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wurde die Rutsche bey Seeburg, anfänglich ebenfalls aus Holz, nachher aus Eisen gebaut; um dieselbe Zeit wurde die Floß-Einrichtung, die bisher nur von Urach an statt gefunden hatte, bis dahin vorgerückt, und die Uracher Rutsche kam nun in Abgang. Ihre Trümmer wurden im Jahr 1797 mit einem Aufwand von 1443 fl. auf das Eisenwerk Christophsthal geführt. Im Jahre 1827 wurde endlich auch die Rutsche bey Seeburg abgebrochen. Das Gußeisen wog 487 Centner und wurde an den Meistbietenden verkauft.


a. Oberamtspflege.

Die Oberamtspflege besaß im Jahr 1829 ein Vermögen an verzinslichen Capitalien und sonstigen Activen, mit Ausnahme der Steuer-Ausstände, von 16.241 fl. Die verzinslichen Schulden betragen dagegen 56.750 fl. Die Steuer-Ausstände bey den Gemeindepflegen betragen 18.032 fl. Steuer-Rückstände zur Staatskasse sind keine vorhanden. In Vergleichung mit frühern Jahren hat sich der Zustand, wie überall, sehr gebessert.


b. Gemeindepflegen.

Das Vermögen der Gemeinden bestand in dem gleichen Zeitraum, außer einem ansehnlichen Grund-Eigenthum,

an verzinslichen Activ-Capitalien in     65.590 fl.
an sonstigen Ausständen in   57.782 fl.
123.372 fl.
Dazu kommen Steuer-Ausstände bey den
Gemeinde-Angehörigen
  76.000 fl.
     Die Schulden betragen,
verzinsliche, 107.204 fl.
sonstige Schulden     2.355 fl.
109.559 fl.

wozu noch die obigen Steuer-Rückstände zur Amtspflege kommen.

Die meisten Schulden haben (s. die Tabelle) dermalen noch Urach und Dettingen. Übrigens hat sich der Gemeinde-Zustand

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Urach. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1831, Seite 097. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAUrach_097.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)