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3) den Amtsbezirk Pfullingen mit Pfullingen, Holzelfingen, Ober- und Unter-Hausen, Honau und Klein-Engstingen.

Die beiden letzteren Bezirke waren übrigens für sich bestehende Ämter und das Band, das sie an Urach knüpfte, war hauptsächlich nur das der Obervogtey. Erst die Einführung von Steuern, der 1463 eingeführte Wochenpfenning und noch mehr die 1489 erschienene Ordnung des Land- und Amts-Schadens, gaben Veranlassung zu engerer Verbindung. Ebendieselben wurden aber auch die Veranlassung, daß Münsingen i. J. 1654 und Pfullingen 1699 davon ganz getrennt wurden. S. die Beschr. des Oberamts Münsingen, S. 10 und 110, und des Oberamts Reutlingen S. 119.

Nach dieser Trennung blieben dem Amt Urach immer noch 44 Orte, und i. J. 1750 kam von Zwiefalten noch Neuhausen hinzu. Aber durch die Organisation vom 26. April 1808 wurden abermals 14 Orte abgerissen, indem das Unteramt Willmandingen mit den 5 Dörfern Willmandingen, Undingen, Erpfingen, Hausen an der Lauchart und Mägerkingen dem Oberamt Reutlingen und die Unterämter Laichingen und Steingebronn (äußeres Kirchspiel) mit Laichingen, Feldstetten und Sontheim, ferner Steingebronn, Dottingen, Bernloch, Meidelstetten, Gomadingen und Kohlstetten dem Oberamt Münsingen zugetheilt wurden.

Schon von Graf Eberhard im Bart, vollständig aber von Herzog Ulrich war der ganze Amtsbezirk in die Stadt und 8 Unterämter eingetheilt worden. Diese Eintheilung erlitt zwar in der Folge mehrere Veränderungen, aber in der Hauptsache blieb sie bis zu der neuesten Gemeinde-Organisation bestehen. Die Vorsteher der Unterämter – Ober-Schultheißen, Amtmänner, waren die Ausschuß-Deputirten der Amts-Versammlung. Der erste Vorgesetzte des ganzen Amtsbezirks war der Vogt, von 1514 bis 1755 Obervogt; unter ihm standen der Untervogt, der Keller und der Forstmeister mit seinen Forstknechten, welche auf den Burgen Achalm, Lichtenstein, Grafeneck, Steinhilben, Wittlingen

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Urach. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1831, Seite 008. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAUrach_008.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)