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Er kehrte 1749 als Professor der Botanik und Chemie nach Tübingen zurück und starb 1755. Sein Bruder Philipp Friedrich, geb. 1721, wurde in Tübingen 1750 außerordentlicher Professor der Arzneigelehrsamkeit, 1755 ordentlicher der Botanik und Chemie, † 1768. Ein Neffe von ihnen, Sam. Gottlieb, der Sohn des Apothekers Joh. Konrad G., geb. 1744, 1766 Professor der Naturwissenschaften in St. Petersburg, bereiste 1768 ff. Südrußland, worüber er eine sehr schätzbare Reisebeschreibung verfaßte, wurde aber 1774 von dem Chan der Chaitaken in Verhaft genommen, in welchem er den 27. Juli d. J. zu Achmetkent an der Ruhr starb. Bis in neueste Zeiten bekleideten in Tübingen geborene Glieder dieser Familie Tübinger Professuren, die naturgeschichtliche (1771–8) Joh. Friedr. G. geb. 1746, † als Professor der Medicin in Göttingen 1804, die juridische z. B. Christian G., geb. 1750, † 1823, die medicinische Ferdinand Gottlieb, geb. 1782, † 1848, die chemische Christian Gottlob, geb. 1792, † 1860. Auch Eberhard G., Arzt und Physikus in Heilbronn, bekannt als einer der ersten Anhänger des thierischen Magnetismus in Deutschland, war in Tübingen geboren 1753, † 1809 zu Heilbronn.

Joh. Mich. Hallwachs, Sohn des Bürgermeisters, geb. 1691, Tübinger Professor 1717 der Philosophie, 1721 der Geschichte, Beredtsamkeit und Dichtkunst, † 1738.

Die Harpprechte, Professoren der Rechtskunde in Tübingen: Ferdinand Christoph, geb. 1650, † 1714; Georg Friedrich, geb. 1676, † 1754; Christoph Friedrich, geb. 1700, † 1774; Christian Ferdinand, geb. 1718, † 1758. – Joh. Heinrich, geb. 1702, wurde Reichskammergerichtsassessor in Speier, † 1783, ein tüchtiger Kenner des Staatsrechts und der Geschichte.

Andreas Adam Hochstetter, Sohn des Diakons, seit 1697 Professor in Tübingen, zuletzt der Theologie, sodann 1711 Hofprediger des Herzogs Eberhard Ludwig, † 1717.

Immanuel Hoffmann, Sohn des Professors Gottfried, geb. 1710, Professor der griechischen Sprache und Ephorus des theol. Stifts in Tübingen, † 1772. Sein Bruder Gottfried, geb. 1719, † als württemb. Geheimerrath den 31. August 1780, ein fruchtbarer Schriftsteller, namentlich auch im publicistischen Fache. Sein Sohn, Joh. Daniel, geb. 1743, wurde 1767 Professor der Rechtskunde in Tübingen, † 10. Juni 1804.

Karl Christoph Friedrich Jäger, Sohn des Professors Christian Friedrich, geb. 2. Nov. 1773, württemb. Leibarzt und Obermedicinalrath in Stuttgart, † 9. Mai 1828; ein Arzt von großem Rufe.

Joh. Kies, Sohn des Rathsherrn, geb. 1713, studirte Theologie,

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Tübingen. H. Lindemann, Stuttgart 1867, Seite 265. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OATuebingen_265.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)