Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

ferner: Altenburg, Bläsiberg, Immenhausen, Oferdingen, Rommelsbach, Sickenhausen, Weilheim in den Kloster Zwiefalter Aufzeichnungen wo nicht des 11ten Jahrhunderts, so doch des 12ten, 1092 Degerschlacht, Gönningen, Mähringen, Nehren, Pliezhausen, im 12ten Jahrhundert Ammern, Derendingen, Dettenhausen, Lustnau, Schwärzloch in den Auszügen, welche das Hirschauer Schenkungsbuch aus älteren Urkunden gibt, um 1130 Jettenburg, 1142 Kusterdingen. In ein helleres Licht tritt die Gegend erst seit der Stiftungszeit des Klosters Bebenhausen um’s Jahr 1187. Der Gau, welchem der Bezirk hauptsächlich angehört, war der Sülchgau, so genannt nach dem abgegangenen Sülchen bei Rottenburg (s. Dußlingen, Kirchentellinsfurth); als Grafen erscheinen in demselben im Jahr 888 Peringar und Eparhard, im Jahr 1007 Hessin und 1057 Hesso. Auf der westlichen Seite des Bezirks zog sich wohl noch der Ammergau herein, welchem Reusten im benachbarten Oberamt Herrenberg zugehörte.

Besondere Bedeutung für die Gegend hat der über einen großen Theil sich erstreckende alte Reichswald Schönbuch, ein Reichslehen, welches den Grafen (Pfalzgrafen) von Tübingen verliehen wurde.

Die vortreffliche Jagd bot dem Besitz desselben besonderen Reiz. Als die Grafen Götz und Wilhelm von Tübingen (Tübinger Linie) am 5. Dez. 1342 ihre Stammburg an den Grafen Ulrich von Württemberg verkauften, behielten sie sich kein weiteres Recht vor, als die Hundelege zu Bebenhausen und das Gejaid im Schönbuch, wenn sie gleich solches Recht nicht mehr lange behalten konnten, da sie wenigstens die Hundelege schon 1344 an das Kloster Bebenhausen selbst verkauften (Besold Docum. 409). Bei dem raschen Sinken des Wohlstandes in dem Tübinger Hause war immerhin der Haupttheil des Schönbuches noch gegen die Mitte des 14. Jahrhunderts in den Händen der Tübinger Grafen, Herrenberger Linie; in derselben wurde Graf Konrad der Scheerer von König Ludwig dem Baier am 2. Mai 1324 hiemit belehnt (Mone Zeitschrift 20, 225) und wiederholt am 11. August 1334, diesmal unter Zusicherung der Erbfolge für Söhne und Töchter. Allein noch eben dieser Graf verkaufte bereits Ende 1347 oder Anfang 1348 den Forst um 9600 Pf. Heller an die Grafen Eberhard und Ulrich von Württemberg, welche am 27. Januar 1348 von König Karl IV. von Ulm aus damit belehnt wurden und zwar mit dem Wildbann, mit den Dörfern, Weilern, Leuten und Gütern an Holz, an Wäldern, an Wassern, an Waiden, an Äckern, an Wiesen, mit allen Rechten und mit aller Gewaltsame und mit allem dem, das darzu gehört inwendig und auswendig (Schmid Urk. 176). Ein

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Tübingen. H. Lindemann, Stuttgart 1867, Seite 184. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OATuebingen_184.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)