Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Männlichen Geschlechts: Weiblichen Geschlechts:
über 14 Jahr 8326, unter 14 J. 3869, über 14 J. 8678, unter 14 J. 3948,
und zwar
von 14–17 J. 856,
von 17–50 J. 5685,
über 50 Jahr 1785,
12.195, 12.626,
wobei aber „Simple und Krippelhafte“ als „unter Vorstehendem nicht gezählt,“ besonders aufgeführt werden mit einer Anzahl von
72,
zusammen 24.893 ortsangehörige Seelen.
Nach Abzug der Abwesenden
„Auf der Wanderschaft“ mit 1300,
„In Serenissimi Kriegsdiensten“ mit 68,
„In anderer Potentaten Dienst“ mit 110,
zus. 1478.
„Verbleiben überhaupt wirklich Seelen im Ort“ 23,415.

Die Zahl der sich im Bezirk aufhaltenden Ausländer wurde also damals noch gar nicht berücksichtigt, was erst später vom Jahr 1808 an geschah.

Auch in nachstehender Tabelle, welche die Bevölkerungszahlen sämtlicher Gemeinden des jetzigen Oberamtsbezirks von 1793, 1811, 1827, 1834, 1846, 1858 und 1864 enthält, sind daher für 1793 als Ortsanwesende nur die ortsanwesenden Angehörigen aufgeführt, für 1811 aber sind auch die Ausländer hierunter begriffen und von 1834 an ist unter der Columne „Ortsanwesende“ die durch die Zollvereinszählung ermittelte Bevölkerungszahl angegeben, – die alle Fremde oder Nichtortsangehörige in sich begreift, also auch die anderen Gemeinden des Königreichs Angehörigen, welche im Bezirk Tübingen ihren Aufenthalt hatten. Daher erscheint auch in den Jahren 1834 und 1846 eine so große Differenz zwischen Ortsanwesenden und Ortsangehörigen bei der Stadt-Gemeinde Tübingen, in welcher 1846 2147 Fremde gezählt worden sind. Von 1846 bis 1858 aber hat sich die Zahl der Ortsanwesenden in derselben um 1089 vermindert, wie denn in dieser Periode überhaupt ein starker Rückgang der Volkszahl in Württemberg in Folge der damals vor sich gegangenen wirthschaftlichen Krisis eingetreten ist, so daß für die Gemeinde und den Oberamtsbezirk Tübingen der Stand von 1846 durch die nach 1858 eingetretene Zunahme noch nicht wieder erreicht ist. Wo eine Abnahme gegenüber der früheren Zählung stattgefunden hat, ist dieß nun in der folgenden Tabelle durch *, wo die Volkszahl gleich geblieben ist, durch ° angedeutet, in allen übrigen Fällen hat sich solche vermehrt.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Tübingen. H. Lindemann, Stuttgart 1867, Seite 085. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OATuebingen_085.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)