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Obertribunalrath, mit jetzt 3000 fl. für Angehörige der Familie, welche sich den Studien oder der Künstler-Laufbahn widmen.

Harpprecht’sche St. 1777 Von Joh. Heinrich Freiherrn von Harpprecht, Reichs-Kammergerichts-Assessor in Wezlar, mit etwa 1500 fl. für Schüler und Studirende aus der Familie.

Heerbrand’sche St. 1655 von Wilh. Heerbrand, Consistorialrath, mit 100 fl. für das Gymnasium, wovon die Zinse einem armen Pfarrers-Sohn oder sonst einem seiner Befreundten abgegeben werden sollen. Von dem Rector des Gymnasiums verwaltet.

Keppel’sche St. 1771. Von Friederike Beate, geb. Martini, Wittwe des Joh. Fried. Keppel, Kirchenraths-Directors, mit 8000 fl. für Studirende, Scribenten und Professionisten aus der Familie und 6000 fl. für arme Wittwen und Waisen.

Kolb’sche St. 1756. Reg. Kolb. Page-Hofmeisters-Wittwe in Stuttg. geb. Ruoff, mit 1000 fl. zu dem Hospital für zwei arme Kinder aus der Verwandtschaft, in deren Ermanglung aber für andere arme Kinder, bis solche eine Profession oder Handwerk erlernt haben.

Luthers St. Das bei der Todesfeier des Reformators, 18. Febr. 1846 in der Stiftskirche gefallene Opfer mit 270 fl. wurde zu einer Stiftung verwendet, deren Ertrag an die hier wohnenden Nachkommen Luthers jährlich vertheilt wird. Verw. Armenkasten-Pflege.

Mayer’sche St. 1695. Von Joh. Mayer, Rent-Kammer-Expedit.-rath. mit 600 fl. für arme Theol. Studirende, vorzugsweise für Verwandte des Stifters.

Moser’sche St. 1689. Von Joh. Jac. Moser, Kammerrath in Stuttg. mit 300 fl. und 1699 weitere 300 fl. für Schüler des Gymnasiums aus seiner Verwandtschaft. Die Stipendien vergibt der K. Studienrath.

Münzrath Müller’sche St. 1788 von Substitut Christ. Friedrich Müller und dessen Geschwister mit 1400 fl. zur Unterstützung armer Familien-Angehörigen.

Plauer’sche St. 1780 von Georg Andr. Plauer, Med.-Doctor in Calw jetzt mit 16.000 fl. für Studirende aus der Nachkommenschaft des Andr. Friedr. Weinland, Raths-Geheimen in Eßlingen.

Reinhardt-Brodbeck’sche St. 1715 von Ernst Conrad Reinhardt, Prälaten in Alpirsbach und seiner Frau, Maria Dorothea, geb. Brodbeck, mit 4000 fl. für Studirende und Gewerbs-Lehrlinge aus ihrer beiderseitigen Verwandtschaft. Die Stipendien vergibt der K. Studienrath.

v. Rieger’sche St. 1822 von Imanuel Freiherrn v. Rieger, Reg.-Rath in Stuttg. im Betrag seiner ganzen Verlassenschaft (etwa 29.000 fl.) für Studirende und Gymnasisten der Descedenten, a) des verst. (Geh.-Raths und Consistorial-Präsidenten Adam Heinrich Weickersreuter und dessen Ehefrau Friederike Doroth., geb. Georgii, und in deren Ermangelung für die Descendenten deren Enkel-Tochter, Charlotte v. Beulwiz, Gattin des Carl v. Röder. b) Des Pfarrers Georgii in Bittenfeld, und zwar seines Sohnes des Pfarrers Friedr. Heinr. Aug. Georgii in Degerloch, mit Ausnahme dessen Sohnes Heinr. Aug. Georgii, Ober.-Justiz-Procurators in Eßlingen, welcher durch ein Legat abgefunden worden ist. c) Der Frau Magd. Doroth., geb. Caspari, gewesener Gattin des Friedr. Köstlin, Stadt-Pfarrers in Eßlingen.

Rühle’sche St. 1702 von Anna Cath., Ehegattin des Jac. Friedr. v. Rühle, Geh. Regimentsrath mit 400 fl. zu dem Gymnasium in Stuttg.

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Moser: Beschreibung des Stadtdirections-Bezirkes Stuttgart. Eduard Hallberger, Stuttgart 1856, Seite 350. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAStuttgartStadt0350.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)