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auf 25.000 fl. und mehr gestiegen. Übrigens ist die Einfuhr namhaft größer als die Ausfuhr. Gegenstände der Einfuhr sind, außer vielerlei Rohstoffen für die Fabrication, Getreide, Schlachtvieh, Brennmaterialien und sonstige Lebensmittel aller Art, wie aus der Darstellung des Marktwesens das Nähere zu ersehen ist, ferner Tabak, Specerei, Weine u. dgl. Ausgeführt werden Bausteine, Wein, Obst, Erzeugnisse des Gartenbaues und hauptsächlich die schon erwähnten Producte der Industrie, wovon allein an Bijouteriewaaren jährlich mehrere Millionen im Werth umgesetzt werden. Im Großhandel bestehen Firmen, die zu den bedeutendsten Deutschlands zählen. Die Haupt-Handels-Gegenstände sind:

Materialwaaren: (Droguen) (Burkhardt, Duvernoy, Engelmann und Böhringer, Fleischhauer, Hedinger, Jobst, Schmid und Dihlmann), worin schon 1846 der Umsatz zu 3.000.000 fl. angegeben wurde; Farbwaaren und Farbhölzer (Feuerlein, G. H. Müller, J. G. Müller u. Comp., Schill u. Comp.); Metalle und Metallwaaren (Daser, Haueisen u. Sohn, Lachenmaier, Mornhinweg, Nopper, Zahn u. C.); Colonialwaaren (Reihlen, Reiniger, Schnabel, Sick u. Schleich); ferner: Wolle (Arnold, Berg, Kellers Söhne; Modewaaren (Bilfinger, Häring, Kapff, Ostertag, Sick, Stammbach); schwarze Waaren (Haueisen); weiße Waaren (Becker, Bühler, Stadelbauer); Tuch (Bühler, Kellers S., Reiniger); Garn (Arrenberg, Eberhard, Neef u. C.; Bandwaaren (G. Beringer, Heymann, Chr. Spring); Leder (C. Beringer, Sattler, Roser); Glas (Rominger); Glas und Porzellain (Gutbrod, Märklin); Spiegel (Vetter); Schreibmaterialien (Autenrieth, Binder, Burk, Schulz); Quincaillerie (Brunnarius, Eckhardt, Nestel, Hering, Stauch) etc.

Durch die Eisenbahn hat sich auch der Zwischen- und Speditions-Handel gehoben. Noch mehr hat der Handel mit Geld und Werthpapieren zugenommen und die Zahl der Bankhäuser sich vergrößert. (Benedict, Dörtenbach, Hofbank, Schnabel u. Härtl, Stahl u. Federer, Weiß etc.) An Wechseln werden jährlich mindestens 18–20 Millionen hier umgesetzt; der Umsatz in Staats-Papieren ist nahezu ebenso hoch anzunehmen.

Die Gesammtzahl der 414 Handels-Etablissements zerfällt in 16 Bankhäuser mit 51 Gehilfen; 1 Großhandlung ohne offenen Laden mit 6 G., 208 Geschäfte mit offenen Läden und 869 G. Von diesen beschäftigen sich 89 mit Materialien, Specereien und Droguen, 359 G.; wozu 20 Conditoren kommen, 45 mit Ausschnitt-Handlungen, 315 G., 11 mit Metallwaaren, 50 G., 11 mit Galanterie- und Nürnberger Waaren, 68 G., 44 mit sonstigen Artikeln, 77 G.; Krämer sind 8, wovon 6 in den Weilern. Ferner 14 Speditions- und Commissions-Handlungen, 3 Sensale, 6 sonstige Geldnegotianten und Commissionäre, 30 Wein-, 18 Getreide-, 2 Holz-, 6 Wolle-, 4 Glas-, 3 Hopfen-, 3 Saamen- und 3 größere Kleider-Handlungen. Mit dem Verkauf der nächsten

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Moser: Beschreibung des Stadtdirections-Bezirkes Stuttgart. Eduard Hallberger, Stuttgart 1856, Seite 238. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAStuttgartStadt0238.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)