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große Verschlimmerung eingetreten ist. Die Proportion war 1607 = 1:45, 1701 = 1:26, 1711 = 1:63, 1721 = 1:62, 1741 = 1:28, 1771 = 1:56, 1781 = 1:21, 1791 = 1:11, 1801 = 1:13, 1815 = 1:4, 1821 = 1:6, 1821–1830 = 1:6,5, 1831–1833 (wobei überdieß die zuvor hervorgehobene Unterscheidung nicht gemacht wurde) 1:5. Nach einer allgemeinen Wahrnehmung ist bei den Unehelichen der oben erwähnte männliche Geburtsüberschuß geringer, als bei den Ehelichgeborenen. In Stuttgart wurden sogar schon mehr Mädchen als Knaben unehelich geboren. Das Verhältniß war hier zwischen den Knaben und Mädchen 1822–1833 = 100:102,6, 1847 aber wurden auf 100 Mädchen 101,1 Knaben, und im ganzen Lande 1812–1819 100 Mädchen auf 103,6 Knaben unehelich geboren.

g. Das Verhältniß der ehelichen Fruchtbarkeit war bei den Angehörigen 1812–1822 = 1:4,7; bei den Anwesenden, welches übrigens anfänglich keine namhafte Differenz gegen die Angehörigen hatte, war dasselbe 1790–1811 = 1:5,67, 1812–1833 = 1:4,12, 1838–1847 = 1:3,9. Wie die Heirathsfrequenz hat sich also auch die eheliche Fruchtbarkeit vermindert. Sie ist auch, allerdings unter dem Einfluß eines höheren Verhältnisses der unehelichen Fruchtbarkeit, geringer als im ganzen Lande, für welches 1812–1829 die Proportion 1:4,83 war.

h. Die Zahl der Gestorbenen war bei den Angehörigen durchschnittlich

1812–1822 1842–1852
männliche 463,4 0510,4
weibliche 424,1 0492,2
      zusammen 887,5 1002,6

Die Proportion der Gestorbenen und Lebenden ist beziehungsweise = 1:24,9 und 1:35. Die Sterblichkeit hat also sehr bedeutend abgenommen. Es kamen dabei auf 100 männliche Gestorbene beziehungsweise 102,1 und 135,6 männliche Geborene; und auf 100 weibliche Gestorbene 106,2 und 130,7 weibliche Geborene. Das Sterblichkeitsverhältniß ist jedoch noch günstiger, wenn es aus den Anwesenden berechnet wird. Nach auf die Kirchenregister gegründeten Berechnungen von Dr. Theuerle kamen nach Abzug der Todtgeborenen in den Jahren 1777–1810 30,39, 1811–1830 38,37, 1831–1846 40,92 Anwesende auf 1 Gestorbenen; die Proportion war ferner, ausschließlich der Weiler, wo sie sich dem Landesdurchschnitt (1832–1842 = 1:28,81) nähert, 1847 = 1:41,6, 1848 = 1:38,5, 1849 = 1:42, 1850

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Moser: Beschreibung des Stadtdirections-Bezirkes Stuttgart. Eduard Hallberger, Stuttgart 1856, Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAStuttgartStadt0069.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)