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Wirthe (wovon 35 in den Weilern) 419
Gehilfen derselben 268
Gärtner und Landwirthe (außer 72, welche zugleich Gewerbe betreiben)
(Hievon in Berg 6, Gablenberg 208, Heslach 266.
Von diesen 1088 treiben ausschließlich Wein-, Obst- und Garten-Bau 936)
1088
Selbstständige Tagelöhner 289
Pensionäre und Quiescenten 214
Wittwen von solchen 391
Ohne Gewerbe Lebende 187
Individuen weiblichen Geschlechtes, ohne angegebene Beschäftigung 1706
Auswärtige Schüler, Waisenhauszöglinge etc. etwa 700
Gesinde,
männliches, zur persönlichen Bequemlichkeit 137, sonstige Diener und Knechte 412 – 549;
weibliches, zur persönlichen Bequemlichkeit 1236; sonstige Dienstmädchen 3074 – 4310
4859
In Verpflegung stehende Arme
(Die im Almosen Stehenden vertheilen sich auf mehrere der zuvor erwähnten Classen.)
400
Civil- und Militär-Strafgefangene 300

Hiernach gehören von den über Abzug der Militärmannschaft verbleibenden 47.615 Einwohnern:

α. Den mehr oder minder selbstständigen Classen an: die Landbau-, Gewerbe- und Handel-Treibenden (wovon die ersteren 1/4) 4400, zusammen etwa 14.500 Einwohner, die Besoldeten, die Advocaten, Ärzte, Lehrer etc. 2700, mit etwa 8500 Einwohnern; die auswärtigen Schüler etc. etc.; ferner ungefähr die Hälfte (1500) Derer, von welchen eine Beschäftigung nicht angegeben ist, und die Pensionäre, mit etwa 3500 Einwohnern.

β. Nichtselbstständig sind: die 8845 Gehilfen aller Art und 4859 Dienstboten, zusammen ungefähr 17.500 Einwohner; die andere Hälfte derer, bei welchen eine Beschäftigung nicht angegeben ist, mit 3500 Einw., die Strafgefangenen und verpflegten Armen. Die selbstständigen Classen verhalten sich daher zu den nichtselbstständigen etwa = 9:7[1]; und das Verhältniß der unmittelbar producirenden Einwohner zu allen übrigen ist ungefähr = 13:11.

g. Unter der[e 1] Zahl der Anwesenden ist die sogenannte flottirende Bevölkerung, d. h. diejenigen Fremden, welche nur vorübergehend hier verweilen, nicht begriffen. Nach polizeilichen Aufzeichnungen sind im Jahr 1853 77.549 Personen dieser Kategorie übernachtet, und etwa 1/7 hiervon verweilte hier noch länger. Die höchsten Zahlen mit 7855 und 7698 fielen auf Oktober und März, die kleinsten mit 5059 und 5598 auf Mai und Juni. Die Hauptzahl ist im steten Steigen begriffen.


  1. In Frankfurt a. M. ist dieses Verhältniß = 225:350. S. Meidinger zur Statistik von Frankfurt a. M. S. 23.

Berichtigungen und Ergänzungen

  1. Korrigiert nach Seite III S. 65 L. 10 von unten ist Unter der Zahl anstatt Unter die etc. zu lesen.
Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Moser: Beschreibung des Stadtdirections-Bezirkes Stuttgart. Eduard Hallberger, Stuttgart 1856, Seite 65. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAStuttgartStadt0065.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)