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Forstrecht, Jagdkunde, Encyclopädie der Landwirthschaft für Forstleute.

II. Grund- und hülfswissenschaftliche Fächer: Arithmetik, Algebra, theoretische und praktische Geometrie, Stereometrie, Trigonometrie, Mechanik, Physik, Chemie, Zoologie, Oryktognosie, Geognosie, Botanik, landwirthschaftliche Insektenkunde, Planzeichnen, Thierheilkunde.

Die praktischen Übungen und Demonstrationen sind theils mit den obigen Vorträgen verbunden, theils werden sie besonders gegeben. Sie beziehen sich vornehmlich auf den Hohenheimer Wirthschaftsbetrieb, auf Beurtheilung des Bodens, des Viehes, der Wolle, der landw. Werkzeuge und Maschinen, auf die landw. technischen Betriebe, als Bierbrauen, Branntweinbrennen, Essig- und Stärkebereitung, Runkelrübenzuckerfabrikation; auf die Ansaat und das Verpflanzen des Holzes, auf Schlagstellungen, Taxationen und andere forstliche Geschäfte, sowie auf die verschiedenen Arten der Holzbenutzung; auf thierärztliche Operationen, auf Feldmessen, Nivelliren etc. Zu dem anschaulichen Unterrichte, zu Demonstrationen und Übungen stehen der Akademie vielfache Hülfsmittel zu Gebote, namentlich der Wirthschaftsbetrieb mit seinen weiter unten näher angeführten Zweigen; sodann das Forstrevier Hohenheim mit ungefähr 7000 Morgen verschiedener Staats- und Gemeinde-Waldungen; ferner der botanische Garten. Auch unterstützt den Unterricht eine Reihe verschiedener Sammlungen, als a) die Bodensammlung, welche den Vorzug hat, daß die Proben durchschnittlich 1/2 Kubikfuß groß sind. b) Die Modellsammlung; sie umfaßt gegenwärtig über 1200 verschiedene Geräthe, von denen 3/5 in ihrer wirklichen Größe und 2/5 im verjüngten Maaßstabe aufgestellt sind. c) Die Wollsammlung. d) Die forstliche Sammlung, theils für den Unterricht in der Forstbotanik, theils für den in der Forsttechnologie und Taxation bestimmt. e) Die mineralogische Sammlung. f) Die botanische Sammlung, sie besteht aus Präparaten für Anatomie und Physiologie der Pflanzen, einem Herbarium, einer Ährensammlung und einer allgemeinen Frucht- und Saamensammlung; letztere zählt gegen 5000 Nummern. g) Die zoologische Sammlung, unter anderem die meisten in Württemberg vorkommenden Vögel enthaltend. h) Die zootomische Sammlung, welche beim Unterricht in der Thierheilkunde benutzt wird. i) Die landwirthschaftlich-technische Produktensammlung enthält nach verschiedenen Methoden bearbeitete Flachsproben, Rohzuckerproben aus der Hohenheimer und anderen Fabriken, Fabrikate aus Getreide- und Kartoffelmehl etc.

Endlich gehören zu den Lehrmitteln noch: der erforderliche Apparat

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Stuttgart, Amt. J. B. Müller's Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1851, Seite 226. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAStuttgartAmt_226.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)