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Nach der frühe erfolgten Veräußerung der Stammburg (s. unten) erwarben sich die Herren von Kaltenthal Wohnsitze, Güter und Rechte in Aldingen (ursprünglich tübingisch-aspergisches, dann württembergisches Lehen, wo in der Kirche Grabdenkmale der Herren von Kaltenthal), Osweil, Mühlhausen, Neuhausen, Osterzell (im jetzt bair. Schwaben). Ihr Wappen ist ein Hirschgeweih im rothen Felde. Sie nannten sich am Schlusse des 13. und Anfang des 14. Jahrh. „Burggrafen“ von Kaltenthal, z. B. im Jahr 1283 „Marquart der Burcgrave von Caltental.“ Vorkommende Namen aus der ersten Zeit bis 1318 sind, neben Walther: Götz, Johann, Wolfram, Kaspar, Marquart, Georg, Wilhelm, Konrad; nach 1318 außer den erwähnten: Rudolf, Henel, Burkhard, Engelbold, Christoph, Reinhard, Wolf etc. Eine bis zum Schlusse des vorigen Jahrhunderts herunterreichende Stammtafel gibt die Schillingische Geschlechtsbeschreibung S. 359–361.

Ehemaliges Schloß Kaltenthal.

Württemberg, und zwar Graf Eberhard der Erlauchte, erkaufte im Jahr 1318 Juli 31 von Johann, Rudolf und Walther, Gebrüdern von Kaltenthal, um 630 Pfd. Heller die Burg Kaltenthal nebst Zugehörenden, auch eigenen Leuten zu Vaihingen und Möhringen (Sattler, Grafen 1, 84 Beil. Nr. 56; durch die genannte Summe löste der Graf zugleich 13 Morgen Weinberge zu Hedelfingen ein, welche an die von Kaltenthal versetzt waren). Von dieser Burg datirt Graf Ulrich von Württemberg den 25. Juli 1342 und den 22. Januar 1343 Urkunden; sie diente ihm wohl zu längerem Aufenthalte. Zur Belohnung treuer Dienste belehnte späterhin, den 29. Jan. 1455, Graf Ulrich von Württemberg den Wolf

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Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Stuttgart, Amt. J. B. Müller's Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1851, Seite 172. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAStuttgartAmt_172.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)