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Grümenfels mit allen Zugehörden an das Kloster Beuron überlassend (Hoffmann-Pizzenberger Comment. libert. Beuronens. App. p. 40); im J. 1456 Burkhards von B. Wwe. Betha geb. von Nusplingen als Gutthäterin des Kl. Beuron, wobei Hans von B. und seine Söhne Renhard und Berthold als Zeugen anwesend (Würt. Jahrbb. a. a. O.); Berthold von B., den 23. Aug. 1483 von Erzherzog Sigmund von Österreich mit dem Laienzehenten zu Renquishausen, der Burg zu Friedingen, dem Butzenhof, 9 Mltr. Gült aus dem Laienzehenten in der alten Stadt daselbst, 2 Pfd. Gelds zu Nusplingen, dem Burgstall Michelstein mit Zugehörden, dem Widemhof und Kirchensatz zu Dormettingen belehnt, sowie im J. 1488 im Schwäbischen Bund (Datt de pace publ. 312), um das J. 1490 werdenbergischer Obervogt zu Mößkirch (Zimmer. Chronik 1, 524). – Im Wappen führte die Familie einen getheilten Schild, in dessen oberem Feld 2 Gleven oder Lanzen mit lilienförmigen Spitzen gegen einander gekehrt, während das untere Feld keine Figur zeigt. 1

Befand sich dem Bisherigen zufolge vor Zeiten allhier manigfacher lehensherrlicher Besitz der Grafen von Hohenberg und machte, wie wir später sehen werden, das Haus Österreich als Rechtsnachfolger dieser Grafen, noch weitergehende Ansprüche an den Ort, so erscheint doch noch früher gräfl. zollernscher Besitz. Den 25. Jan. 1255 verlieh Gr. Friedrich von Zollern die Kirche zu B., deren Patronat ihm zustand, dem C. von Thierberg und verpflichtete sich, mit dem Grafen H. v. Fürstenberg in keine Verhandlungen sich einzulassen, wodurch demselben ein Nachtheil entstünde; den 8. Juni 1408 belehnte der Schwarzgraf Friedrich von Z. den Hans Huser Konrad Husers sel. Sohn mit Widemhof, Kirchen, Kirchensatz und Zehenten allhier „ausgenommen sein und seiner Mannen Recht“; derselbe den 29. Juli 1410 den Georg Boller als Lehensträger von Bartel Kanzlers sel. Kindern mit einem hiesigen Hof und den 14. Okt. d. J. die Rottweiler Bürger Konrad von Stöffeln und Anselm Wirth mit einem Hof und dem Großzehenten; endlich Gr. Eitelfriedrich den 20. Juli 1439 und Gr. Friedrich der Oettinger den 2. und 11. Nov. 1440 wiederum besonders Rottweiler Bürger mit hiesigen Höfen. Den 29. Sept. 1495 eignete Gr. Friedrich von Zollern dem Polay Bletz von Rothenstein im Namen seines ältern Bruders Johann seinen hiesigen Hof, schon länger Lehen der bletzischen Familie von Zollern, gegen Entschädigung durch andere ihm zu Lehen aufgetragene Güter und gestattete den Verkauf desselben

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Spaichingen. H. Lindemann, Stuttgart 1876, Seite 251. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OASpaichingen0251.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)