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genannt: Leute und Güter überallhin im Thale Spaichingen, Leute und Güter in Telkoven, die „villa“ Kungshain mit Leuten, Gütern und Gericht, die „villa“ Bettingen mit Leuten, Gütern und Gericht, gen Winzeln (O.-A. Rottweil) gehörig, Aggenhausen mit Leuten, Gütern, Gericht und der Advokatie der Kirche, die „villa“ Mahlstetten mit Leuten, Gütern und Gericht, die „villa“ Alsbain (jetzt Allenspach) mit Leuten, Gütern und der Advokatie der Kirche, Leute und Güter in Dirbham. Mit der Herrschaft Mühlheim und der Vogtei über das Kloster wurde den 12. April 1383 auch dessen genannter Besitz von Gr. Friedrichs von Zollern gen. Merckenberg Wittwe Udelhild und deren Sohn Gr. Friedrich an das Bisthum Constanz verpfändet (Monum. Zoller. 1, 69. 112, vergl. auch Mone 6, 414 ff.). – Außerdem kommen mit hiesigem Besitze vor: das Kl. Rottenmünster seit dem J. 1305, die Klause zu Hochmauern seit 1311, das Kl. Alpirsbach seit 1330, mit erblichen Hof- und Lehengütern noch später, das Kl. St. Georgen, welches den 3. Mai 1382 von „Ritter Heinrich von Blumberg des Kalpfen ist“ die Vogtei auf dem St. Georger-Hof allda mit einem Vogtrechte von 30 Schill. Heller, 5 Viertel Haber u. s. w. um 20 Pfd. Heller kaufte und noch im Anfange des 18. Jahrhunderts zu Spaichingen und Hofen namentlich 3 Lehengüter hatte. – Endlich erwarb die Johanniterkommende zu Rottweil den 15. Juni 1281 von den Gebr. Gr. Albert (II.) und Burkhard (IV.) von Hohenberg einige hiesige Güter, Ulrichs des Tengen und Wernhers des Müllers Gut, den 5. März 1285 von Mya von Balgheim, Hagelsteins Tochter, und ihrem Sohne Konrad das Gut zu Spaichingen „des Hofstatt liegt zu Osterhofen“ und ein Gut zu Denkingen um 9 Mark, und den 14. November 1295 von Heinrich dem Jüngeren von Lupfen die Hube zu Spaichingen bei dem Mühlgraben und die zu Osterhofen um 40 M. Silbers, besaß auch noch in den folgenden Jahrhunderten Erblehen allhier. 1

Die kriegerischen Ereignisse, welche Spaichingen betrafen, sind schon oben S. 197 ff. genannt, so daß für seine allgemeine Geschichte nur weniges Erwähnenswerthe sich bietet. – Den 30. März 1582 vernichtete ein Brand in Zeit von einer Stunde 15 schöne Häuser, 21 Scheuern, viele Schweineställe, gegen 70 Stücke Rindvieh und 8 Pferde nebst vielen Ziegen und Schafen und vielem Hausgeräthe. – Gegen Ende des vorigen Jahrhunderts waren allhier zwei Seidenspinnereien, eine Floretfaktorie des Joh. Jak. Thurneisen in Basel, welcher schon in den 60er Jahren dieses

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Spaichingen. H. Lindemann, Stuttgart 1876, Seite 222. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OASpaichingen0222.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)