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Ortsbeschreibung,


in alphabetischer Reihe der den Oberamtsbezirk bildenden 21 Gemeinden oder Schultheißereien, jedoch unter Vorausstellung der Oberamtsstadt. Die am Schluß beigefügten Tabellen gewähren übersichtliche Zusammenstellungen: I. der Bevölkerung, der Gebäude und des Viehstandes, II. des Flächenmaßes nach den verschiedenen Bestandtheilen und III. des Steuerkatasters, des Gemeinde- und Stiftungshaushaltes.


Spaichingen,
mit Eisenbahnstation und 4 Bahnwärter-Häusern.
Gemeinde II. Kl. mit 2388 Einwohnern, wor. 129 Evang. und 3 Israeliten. a. Spaichingen, Stadt, 1679 Einw., b. Berghof, Haus, 3 Einw., c. Dreifaltigkeitskirche, Kirche und Haus, 10 Einw., d. Hofen, Weiler, 681 Einw., e. Kassiersmühle, Haus, 11 Einw., f. Verena-Mühle, Haus, 4 Einw. – Kath. Pfarrei; die Ev. sind Filialisten von Hausen ob Verena.

Die Stadt Spaichingen liegt 27 geom. Stunden südwestlich von Stuttgart unterm 26° 24′ 11,33″ östlicher Länge und 48° 4′ 21,81″ nördlicher Breite (Stadtkirchthurm). Die Erhebung über das Mittelmeer beträgt 659,2 m. = 2301 w. F. (Erdfl. am Kirchthurm).

Als Oberamtsstadt ist sie der Sitz des Oberamtsgerichts mit dem Gerichtsnotariat, des Oberamts mit dem Oberamtsphysikat und der Oberamtspflege, des Kameralamts, (das katholische Dekanat bekleidet der Zeit der Pfarrer in Denkingen), eines Postamts mit Telegraphenstation und eines Revieramts. Überdieß wohnen in der Stadt 2 Rechtskonsulenten, der Oberamtswundarzt, der Oberamts-Thierarzt und der Oberamts-Geometer. Auch befindet sich daselbst eine Apotheke.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Spaichingen. H. Lindemann, Stuttgart 1876, Seite 205. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OASpaichingen0205.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)