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Die sich hier herausstellende allgemeine Abnahme der unehelichen Geburten kann bei gleichzeitiger Zunahme der Eheschließungen als eine Wirkung der Aufhebung der polizeilichen Beschränkungen der Eheschließungen angesehen werden.

Hinsichtlich des Geschlechts der Geborenen erscheint der Bezirk für die Periode 1812/22 mit 102,7 Knaben auf 100,0[1] Mädchen und O.Z. 62 unter denjenigen, welche den geringsten Knaben-Überschuß aufweisen, wogegen er in späterer Zeit günstige Verhältniszahlen zeigt. Es entfallen nämlich

auf 100 weiblich Geborene männlich Geborene:
in der Periode in
Württemberg
im
Schwarzwaldkreis
im Oberamt
Spaichingen
O.-Z.
1842–52 106,28 106,29 109,58 3
1. Juli 1846–56 106,31 106,16 107,17 21

Auch erscheint für die erstere Periode, nicht wie in Württemberg überhaupt, der Knaben-Überschuß bei den ehelich Geborenen zahlreicher, sondern wie im Schwarzwaldkreis bei den unehelich Geborenen, denn es kommen von 1842/52

in
Württemberg
im
Schwarzwaldkreis
im Oberamt
Spaichingen
O.-Z.
auf 100 ehelich weiblich Geborene ehelich männlich Geborene
106,51 106,16 109,42 9
auf 100 unehelich weiblich Geborene unehelich männlich Geborene
104,57 107,38 111,20 8

  1. Vgl. Jahrgang 1826 der Württ. Jahrbücher I. S. 210.
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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Spaichingen. H. Lindemann, Stuttgart 1876, Seite 79. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OASpaichingen0079.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)