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von 1871 verbunden gewesenen Aufnahme der Bevölkerung nach Haupt-, Berufs- und Erwerbszweigen die Industrie sogar vorzuherrschen scheint.

Wo Gewerbebetrieb mit der Landwirthschaft verbunden ist, wird nämlich bei statistischen Aufnahmen in der Regel die gewerbliche Beschäftigung angegeben, entweder weil sie den Haupterwerbszweig wirklich bildet oder weil sie neben einem unbeträchtlichen Grundbesiz als Haupterwerb gelten soll.

Es entfallen nach dieser Aufnahme

1) von der ganzen Bevölkerung 2) von den sämtlichen
selbstwirthschaftenden
Personen
auf die Haupterwerbszweige absolute in
Procenten
absolute in
Procenten
A. Landwirthschaft, Forstwirthschaft etc. 5343 28,63 1044 20,81
B. Industrie mit Bergbau und Bauwesen 10.824 57,99 3150 62,77
C. Handel u. Verkehr, auch Wirthschaftsgewerbe 991 5,31 240 4,78
D. Dienstleistende ohne Angabe der Berufsgruppe 39 0,21 11 0,22
E. Armee etc.
F. Alle übrigen Berufsarten 850 4,55 214 4,26
G. Personen ohne Berufsausübung 617 3,31 359 7,16
18.664 100,00 5018 100,00

Das scheinbare Vorherrschen der Industrie erklärt sich aber leicht, wenn man obige Aufnahme, wornach die von der Landwirthschaft lebende Bevölkerung nur 29 % betragen würde, vergleicht mit den Ergebnissen der Aufnahme des Viehstandes und Grundbesizes vom 10. Januar 1873, denn nach diesen ist die Zahl der Viehhalter, welche zugleich Landwirthschaft treiben, im ganzen Bezirk 3918, oder es kommen auf je 100 Einwohner 20,99 % Vieh- und Grundbesizer.

Da man diese mit wenigen Ausnahmen auch als Haushaltungsvorstände und Selbstwirthschaftende wird betrachten können, so wäre die wirkliche Zahl solcher Personen, welche die

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Spaichingen. H. Lindemann, Stuttgart 1876, Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OASpaichingen0069.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)