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100 fl. von Jakob Rieger, deren Zinsen zum Ankauf von Wecken verwendet werden sollen, die am Tage der Prüfung den schulpflichtigen Kindern verabreicht werden.

Von Spuren aus früher Vorzeit nennen wir einige Grabhügel in dem bei Sonthof gelegenen Bitzwäldchen; in dem südwestlich von Zepfenhan gelegenen Wald kommt die Benennung „Burgstall“ vor und eine Anhöhe östlich vom Ort wird „Bürg“ genannt. Beide Benennungen deuten auf ehemalige Burgen, von denen jedoch keine Spuren mehr vorhanden sind. Zunächst (östlich) am Ort trägt eine Stelle den Namen „Schildwache“. Auf den südöstlich vom Dorf gelegenen Kreuzäckern stößt man zuweilen auf Gebäudeschutt, nach der Sage soll hier eine Kapelle gestanden sein. Ferner geht die Sage, daß der Ort früher etwa 20 Minuten westlich von seiner jetzigen Stelle gelegen sei. Auf dem Eggerwaldbühl und auf der rothen Steig soll es geisten.

Der Ort wird das erstemal erwähnt, als den 5. Juli 1281 die Ritter, Volkard und sein Sohn Heinrich, von Sunthain (Sonthof), von Schulden gedrückt, mit Einwilligung der Lehensherrn, der Edeln Wernher und Albert von Zimmern, gewisse Güter zu „Epphenhain“, der Wäberin Gut genannt, um 6 Mark Silbers an die Rottweiler Bürger Diepold und Heinrich von Feckenhausen verkaufen. Zeitweilig gehörte der Ort mit Sonthof zur Grafschaft Hohenberg, wie aus der Zustimmung des Grafen Albrecht III. von Hohenberg zu dem am 28. Mai 1301 geschehenen Verkauf von hiesigen Leibeigenen durch Hugo von Sonthaim und seine Söhne Albrecht und Heinrich an das Kl. Kirchberg, namentlich aber aus einem Lehenbriefe Gr. Rudolfs III. von Hohenberg für Hans von Thierberg „über Sunthain mit Leut und mit Gut und den Widemhof daselbst und den Kirchensatz, der in den Hof gehört, und Zepfenhain das Dorf“ vom 30. März 1377, hervorgeht (vergl. Schmid Hohenberg 422). Allein aus späterer Zeit sind keine Beziehungen des Ortes zu dieser Grafschaft mehr bekannt, derselbe gehörte vielmehr dem Kl. Rottenmünster. Dieses machte seine frühesten bedeutenderen Erwerbungen hier im J. 1294 vom Kl. Schaffhausen, im J. 1301 von Frau Mechthilde von Feckenhausen, in den J. 1354 und 1356 von Eberhard von Balingen (verschiedene Güter um den Kaufpreis von 51, bezw. 52 Pfd. Hllr.), in den J. 1376 und 1380 vom Edelknecht Haug von Sontheim in Verbindung mit seiner Gattin Kunigunde von Sinkingen (Gülten, Höfe je um 24 Pfd. Hllr.). Im J. 1516 verglich sich die Zepfenhaner Maierschaft, welche jährlich auf dem Sontheimer Hof gewisse Frohndienste zu leisten hatte, mit dem Kloster dahin, daß sie statt derselben jährlich der Herrschaft 10 Pfd. hälftig

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Rottweil. H. Lindemann, Stuttgart 1875, Seite 550. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OARottweil0550.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)