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von ihren Vorfahren als Erblehen besessen, auf das Kloster Kirchberg übertrage. Dieses letztere machte auch gegen Ende des 13. Jahrhunderts hier einigen Erwerb von dem hiesigen Dekan Heinrich und dem Ritter Heinrich von Sonthof (Schmid Hohenberg 41). 1

Aus der Zeit, in welcher Schömberg der genannten Grafenfamilie gehörte, ist folgendes hervorzuheben: den 12. Juli 1291 verwies Gr. Albert II. von Hohenberg seine Gemahlin Margarethe von Fürstenberg wegen ihrer Heimsteuer auf den hiesigen Hof Bertolds von Digisheim. Derselbe verlieh im J. 1295 an Friedrich von Ebingen den hiesigen Zehenten, sein Sohn Gr. Rudolf I. den 7. Sept. 1334 an seinen Kämmerer Konrad Schmuck die Fischenz in der Schlichem bei S. und in dem Wellendinger Bache. Den 17. März 1346 versetzte Gr. Hugo I. mit seiner Gemahlin Ursula, Gräfin von Pfirt, dem Edelknecht Kunz von Thierberg (OA. Balingen), für eine Schuld von 250 Pfd. Hllr., von der Steuer der Stadt 30 Pfd. Hllr. jährlich, worüber diese dem von Thierberg auf Befehl des Grafen die nöthige Sicherheit gab; den 22. Apr. 1349 erlaubte Gr. Hugo genanntem Kunz, seinen Schwäher, Johannsen den Denkinger, Stadtschreiber zu Villingen, als Mitpfandgläubiger des Antheils an der Steuer aufzunehmen, wozu auch die Stadt den 27. d. M. ihre Zustimmung ertheilte; erst den 1. Mai 1396 wurde dieses Pfand, nachdem dasselbe inzwischen an Schaffhauser Bürger übergegangen war, von der Tochter des Gr. Rudolf III. und ihrem 2. Gemahl Gr. Hermann von Sulz mit 250 fl. wieder eingelöst, welche im J. 1406 3 Pfd. Hllr. jährlich von dieser Steuer zur Stiftung eines Jahrestags für sich und ihre Eltern bestimmten. Laut Urkunde vom 22. Aug. 1378 hatte Gr. Rudolf III., häufig in Geldverlegenheit, den verbündeten schwäbischen Städten für erborgte 12.000 Goldgulden die Städte Oberndorf und Schömberg versetzt, und den 7. Juli 1379 beschwor, gemäß einem Befehle Rudolfs, Schömberg der Stadt Rottweil, im Namen der schwäbischen Bundesstädte, gehorsam und gewärtig zu sein, allein gemäß dem Vergleiche vom 7. Dec. 1384 zwischen dem Herz. Lupolt dem Frommen von Österreich als Käufer der Grafschaft Hohenberg und dem Gr. Rudolf III. einerseits und den Städten andererseits sollte der Herzog wegen dieser Pfändung den Städten 3500 Gulden zahlen, dafür aber Oberndorf und Schömberg mit anderen versetzten Besitzungen ledig sein. In der Zwischenzeit hatte nämlich Gr. Rudolf, welcher bis zum 21. Okt. 1381 seine Gemahlin Ida von Toggenburg wegen ihrer Heimsteuer und Morgengabe unter anderem auf 30 Pfd. Hellergült aus der ordentlichen Steuer allhier verwiesen, mit der Grafschaft Hohenberg den 26. Okt. 1381 auch die Stadt Schömberg an genannten Herzog

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Rottweil. H. Lindemann, Stuttgart 1875, Seite 504. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OARottweil0504.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)