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der Helfensteim im J. 1627 fürstenbergisch), und Österreich zog die Stadt Oberndorf nebst Nachbarorten und die Herrschaft Schramberg als heimgefallene Lehen an sich, übrigens nicht ohne Streit mit diesen Allodialerben und gegen Geldvergütungen an dieselben.

Die Zimmern blieben dem katholischen Glauben treu; während des schmalkaldischen Krieges zog sich Gr. Johann Wernher auf Falkenstein, Gr. Gottfried Wernher auf Wildenstein, Gr. Wilhelm Wernher auf Herrenzimmern zurück.

Die Familie war durch Heirathen mit manchen der benachbarten und anderen adeligen Familien verbunden, wie sich dies zum Theil schon aus dem Bisherigen ergeben hat; es sind in dieser Hinsicht aus der geschichtlich beglaubigteren Zeit noch folgende zu nennen: die Gundelfingen, Werdenberg, Schwarzenberg, Sonnenberg, Kirchberg, Geroldseck, Brandis, Oettingen, Lupfen, Leuchtenberg, Henneberg, Erbach, Reischach, Affenstein, Weitingen, Hohenzollern. Angehörige der Familie finden sich früher zu St. Georgen, aber auch zu Alpirsbach begraben (Mone Quellensamml. a. a. O.); seit Erwerbung der Herrschaft Mößkirch (um 1350) befand sich die Familiengruft in der Mößkircher Pfarrkirche, woselbst noch viele stattliche zimmerische Grabdenkmäler vorhanden.

Das Siegel Alberts und Wernhers von Zimmern, wie es an einer Urkunde vom J. 1268, aus rother Erde geformt, anhängt, zeigt einen nach links emporgerichteten Löwen mit der Zimmeraxt in den vorderen Pranken und der Umschrift: S. Alberti et Werneheri de Cimbarin. Nach Ruckgaber (Zimmern 109) erhielt Johann Wernher von Z. von K. Friedrich IV. auf sein Ansuchen das Recht, neben dem bisherigen zimmerischen Wappen (zwei gelbe Löwen in blauen Feldern mit Beilen zwischen den Vorderfüßen und ein auf dem Helm befindlicher rother Hirschkopf mit gelbem Geweih und rother Brust) nun auch das wildensteinische Wappen (zwei rothe Löwen in weißen Feldern und ein auf dem Helm angebrachter rother Hirschkopf mit weißem Geweih und rother Brust) zu führen; doch hat sein gleichnamiger Sohn noch im J. 1514 das einfache zimmerische Wappen im Siegel (Mone Zeitschr, 9, 491).

Der Matrikularanschlag der Grafschaft betrug 2 Reiter, 9 Fußgänger, oder 60 fl., wovon später Rottweil die eine, Fürstenberg wegen Mößkirch die andere Hälfte zu zahlen hatte.

Geschichte der Feste und des Städtchens Herrenzimmern.

Die erste, von diesem Zimmern handelnde Urkunde dürfte wohl die vom 4. Nov. 994 sein, in welcher K. Otto III. das Gut

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Rottweil. H. Lindemann, Stuttgart 1875, Seite 450. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OARottweil0450.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)