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Behausung zu Rottweil, später Wohnung des evangelischen Lehrers (v. Langen S. 351). Im J. 1303 Schwenningen mit Zugehörungen, den Grafen Egen und seinem Sohn Heinrich von Fürstenberg durch Konrad Bl. und Johann von Kirneck abgekauft; im J. 1364 Zehente zu Zimmern von den Herrn von Falkenstein bewilligt; im J. 1413 das Dorf Durchhausen (O.A. Tuttlingen) durch Dietrich Bl. ererbt, im J. 1534 aber durch die Vormünder der Kinder des Boley Bl. an Jakob Gut von Sulz verkauft; im J. 1466 großer und kleiner Zehente zu Gutmadingen (bad. A. Mühringen) durch die seitherigen Lehensherrn, die Grafen Heinrich, Konrad und Egen von Fürstenberg dem Dietrich Bl. geeignet; im J. 1471 etliche Höfe zu Täbingen, die dem Jakob von Falkenstein abgekauft worden, sowie 1/4 am Korn- und Heuzehenten zu Zimmern ob Rottweil von Gr. Eberhard von Württemberg dem Dietrich Bl. verliehen; Antheil am Dorf Kappel (bad. A. Villingen) als Lehen von Rottweil, bis derselbe im J. 1543 an Jakob von Freiburg, Hans Dietrichs von Bl. Schwager, kam; Besitz zu Egelsthal (O.A. Horb), wornach sich wenigstens in den J. 1526 bis 1542 Hans Bletz von R. schrieb; der Hof in der alten Stadt unter der Leutkirche zu Villingen (bad. Amts) mit Zugehörden und verschiedene sonstige Besitzungen, insbesondere Zehenten allda als hohenberg-österreichisches Lehen im 16. und 18. Jahrhundert.

Die Staatsfinanzverwaltung verkaufte den 19. Juli 1820 das herrschaftliche Domänengut Unter-Rothenstein mit einem großen Bauernhause, Scheuern, Stallungen, einer alten abgängigen Kapelle, um 8400 fl. an den Schönbronner Bauern Abraham Jäggle, den 22. Sept. 1821 das herrschaftliche Maiereigut Ober-Rothenstein samt dem ehemaligen Schlößchen, Scheuern, Stallungen u. s. w., um 6000 fl. an den Advokaken Andreas Burkhard zu Rottweil.

e) Schafhaus, kaum 1/4 Stunde südöstlich vom Mutterort am Saum des Bettlinsbadwaldes freundlich gelegen.

f) Unter-Rothenstein, liegt im Eschachthale nahe bei Ober-Rothenstein und hat wie dieses seine eigene Markung.


Herrenzimmern,
mit Stittholzhof und Schloßhäuschen,
Gemeinde III. Klasse mit 530 Einwohnern. Kath. Pfarrei. 2 Stunden nördlich von der Oberamtsstadt gelegen.

Auf der Hochebene westlich vom Neckar-Thal hat der schöne große, mit Obstbaumgärten umgebene Ort am Anfang des tiefeingeschnittenen romantischen Schloßbach-Thales eine hohe freundliche Lage und ist auf einem Flachrücken zwischen zwei gegen den

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Rottweil. H. Lindemann, Stuttgart 1875, Seite 435. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OARottweil0435.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)