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Grafschaft Hohenberg einfiel, erhob er hier eine Brandschatzung von 15 fl. 4 Schll. Hllr. und 15 Mltr. Haber (Schmid Hohenberg 265, 283, 369, 407, 415 und die daselbst angeführten Stellen des Urkb.).

Nachdem Hausen gegen das Ende des 14. Jahrhunderts mit der ganzen Grafschaft Hohenberg österreichisch geworden, kaufte den 15. Jan. 1530 der kaiserliche Rath Peter Scheer von Schwarzenburg von Ritter Dietrich Späth von Zwiefalten, Obervogt zu Urach, 2 Höfe gen. Winzeln und Hausen auf der Lochen, mit allen Rechten und Zugehörden, die zuvor Hans Kaspar von Bubenhofen inne gehabt, um 2500 fl. Rh., um ein Edelmannsgesäß hierselbst zu erbauen. Schon den 17. Januar 1533 verlieh ihm K. Ferdinand I. die Obrigkeit in hiesigem Flecken und Bann mit Gebot, Verbot, Strafen, Pönen und Bußen zu rechtem Mann- und Erblehen, wogegen die hohe Obrigkeit, als Malefiz und gerichtliche Sachen, dem Haus Österreich vorbehalten wurden und auch alle Nutzungen an Zinsen und Weisaten an die hohenbergische Landschreiberei auszufolgen waren. Den Edelmannssitz sollte Scheer im Thal erbauen, und gleichwie bisher von ihm zu eigen besessene 50 Jauchert Ackers und 20 Mannsmad Wiesen zu österreichischem Lehen machen. Im Anschluß hieran trug Peters gleichnamiger Sohn den 6. Mai 1561 seine eigenen Güter: die von ihm auf einem steinernen Stock neuerbaute Behausung in dem Thal auf dem Schönberg ob Hausen – d. h. also Oberhausen – 251/2 Jauchert Ackers auf dem Schönberg, 19 Jauch. Ackers vor den Aspen, sowie 271/2 Mannsmad Wiesen auf dem Schönberg, um seine Behausung dem K. Ferdinand I. zu Lehen auf und wurde den 9. d. M. von demselben mit seines Vaters und seinen neu aufgetragenen Lehen belehnt. Dem entsprechend blieb das Lehen in der schwarzenburgischen Familie, bis den 7. Sept. 1657 Peter Scheer von Schwarzenburg dasselbe gegen 2500 fl. an seinen Schwager, den Rittmeister Johann Wernher von Stuben, Gemahl der Marie Elisabethe Scheer von Schwarzenburg, abtrat, worauf es in dem Besitz der Familie von Stuben erscheint, deren Mannsstamm den 20. Sept. 1744 mit dem württembergischen Geheimen Rath Joseph Anton von Stuben, welcher ledigen Standes ohne Testament starb, erlosch. Durch eine Anverwandte dieser Familie, Maria Anna Wilhelmine geb. v. Barille, Tochter der Maria Therese von Stuben und des im J. 1720 mit ihr vermählten Johann Franz von Barille, Forstmeisters zu Tübingen, kam das Lehen an deren Gemahl, den Obervogt zu Spaichingen, Joseph Johann von Bach (oder Pach, wie diese tyrolische Familie mit dem Herrenprädikat „Edler Herr zu Hoheneppan“ neuerdings mehr geschrieben wird) und dessen Nachkommen.

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Rottweil. H. Lindemann, Stuttgart 1875, Seite 425. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OARottweil0425.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)