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ortsadeligen Familie. Als solche werden später genannt: Eberhardus de T., ministerialis, den 27. Nov. 1228 Zeuge des Grafen Egeno von Urach (Wirt. Urkb. 3, 238); Wernherus miles de T. et E. filius ipsius im J. 1266 Zeugen des Grafen Friedrich von Hohenzollern (Mon. Zoller. 1, 86); Dietericus de D. den 9. Sept. 1274 Zeuge in einer Urkunde der Brüder von Isenburg (Schmid, Pfalzgrafen v. Tübingen, Urkb. S. 51); Henricus de T. Canonicus St. Thomae in Straßburg im J. 1277 (Arch. Urk.); Wernherus de T. als Käufer von Gütern zu Heselwangen (O.A. Balingen) aus der Hand der Grafen Friedrich des Älteren und des Jüngeren von Hohenzollern im Jahre 1283 (Mon. Zoller. 1, 94), dsgl. Zeuge des Gr. Albrecht von Hohenberg den 14. Juni 1284, des Gr. Rudolf von Hohenberg den 27. Okt. 1304, Ritter Wernher von T. als Verkäufer von 3 Hofstätten zu Mühringen an das Kl. Kirchberg unter Einwilligung seines Herrn, des Grafen Rudolf von Hohenberg den 26. Juni 1314 (Schmid Mon. Hohenb. 70, 159, 195). Die Herrn von Dotternhausen scheinen somit namentlich zu den Grafen von Hohenberg in Dienstverhältnissen gestanden zu sein. Endlich erscheinen Marquardus quondam villicus in T. den 2. Jan. 1263 als Zeuge des Grafen Friedrich von Hohenzollern und Hainricus villicus de T. den 27. Jan. 1269 als Zeuge Walgers von Bisingen [O.A. Hechingen] (Mon. Zoll. 1, 81. Schmid Mon. Hohenb. 33). 1

Der Ort selbst wird zwar als Bestandtheil der Grafschaft Hohenberg nicht ausdrücklich aufgeführt, dürfte aber in älterer Zeit wohl zu ihr gehört haben. Im 15. Jahrhundert erscheint er in bubenhofischem Besitze und wurde von Wolf von B. für den Fall, daß er ohne Leibeserben abgehen sollte, mit Burg und Dorf Geislingen (O.A. Balingen), dem Schloß Falkenstein an der Donau, Roßwangen, Heynstetten und Weyler samt seinem Antheil an Dürrwangen und all seinem anderen Vermögen an seine Vettern, die Gebr. Hans und Konrad von B. vermacht, was K. Friedrich IV. (III.) den 29. April 1454 bestätigte (Chmel reg. Friderici III, 321); den 6. Okt. 1464 nahm die Stadt Rottweil Hansen von B. Gattin, Ottilie von Bach, mit ihrem Dorfe Dotternhausen, einem Hause zu Rottweil und Schloß und Dorf Geislingen, worauf sie von ihrem Gatten wegen ihrer Heimsteuer, Widerlegung und Morgengabe verwiesen worden, auf 5 Jahre in ihr Bürgerrecht auf. Noch ums J. 1522 war der Ort bubenhofisch, allein von Wolf von B. kam er bald darauf mit Geislingen an Hans von Stotzingen (Zimmerische Chronik 2, 506), und den 29. Juli 1605 und 3. Mai 1619 wurde die stotzingensche Herrschaft mit den Unterthanen wegen

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Rottweil. H. Lindemann, Stuttgart 1875, Seite 389. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OARottweil0389.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)