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Dietrichs von Bern Tochter, mit Einwilligung Burkhards Schenk von Schenkenberg als deren Vogts ihren „Halbtheil der Burg mit dem das darzu höret, intenthalb den Graben als der Grabe gat untz an den Neckar wider die Müli abher und die Müli ze Berne und die oberen Vischentzen nebst einigen Wiesen“ um 250 Pfd. Hllr. an dasselbe Kloster, welches von Dietrich von Bern am gleichen Tage noch einen Theil an dem Acker, die Hurst genannt, und am 27. Octbr. 1361 mehrere Güter allda schenkweise erhielt. Endlich verkauften den 13. Jan. 1365 die Gebr. Hermann und Peter von Berne, Peters sel. von Berne Söhne, „Berne ihre Burg mit allem dem das dazu höret“ und ihren Halbtheil des Dorfes Brül um 172 Pfd. Hllr. an den Rottweiler Bürger Berthold den Boller, welcher jedoch der Stadt Rottweil alsbald versprach, sie nach ihrem Begehr über kurz oder lang in den Kauf eintreten zu lassen. Am 28. Sept. 1377 verkaufte er denn auch wirklich der Stadt „seine Burg Bern, die hintere Burg ze Berne und die Häuser und das Gesesse so zu derselben Burg höret und das Burgstall und den Berg da die Burg uf staht und den Bann und die Waid ze Berne uf dem Berg uf dem Acker den man nennt den Braitenacker … und alle seine Rechte des Bannes und der Waide ze Bern in dem Thal“ um 250 Pfd. Hllr. – Von nun an verschwindet die Burg aus der Geschichte, den 18. Aug. 1417 jedoch versprach das Kl. Alpirsbach an die Stadt Rottweil deßhalb keine Ansprüche erheben zu wollen, weil dieselbe die Feste Bern vor „etwinil Zeiten und Jahren“ gebrochen, und das Württembergische Landbuch von 1624 führt unter Kl. Alpirsbach den alten Burgstall Bern am Neckar zunächst bei Rottweil als des Herzogs von Württemberg eigen auf. – Eine Fischenz, Weiher mit Häuslein, Wiesen, Hölzer mit Boden und Zugehörden u. s. w. allhier verkauften den 29. Okt. 1398 drei Mitglieder der Familie Boller um 344 Pfd. Hllr. an die Kommende zu Rottweil. 1

Was die Familie Bern betrifft, in welcher der Name Dietrich vorherrschend ist, so werden von ihr sonst noch aufgeführt: im J. 1309 Ritter Ludwig von B., im J. 1315 Dietrich v. B. als Bürge Gr. Rudolfs von Hohenberg, in der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts Dietrich u. Konrad v. B. als hohenbergische Lehensleute (Schmid Monum. Hohenberg. S. 199, 916, 917), im J. 1414 Wilhelm v. B. als württ. Lehensmann (R. Arch. Urk. 1, 27) und 11. Okt. 1437 als Schuldner der Stadt Rottweil (Glatz Regg. 87,) endlich in den J. 1444–1481, als der letzte des Stammes Jakob von Bern, vermählt an Anna von Zimmern, Schultheiß zu Zell am Harmersbach, Lehensmann des Klosters Gengenbach (vergl.

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Rottweil. H. Lindemann, Stuttgart 1875, Seite 316. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OARottweil0316.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)