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Städten einen freundlichen getreuen und steten Satz und Frieden bis zum 16. Okt. 1349, allein bei seiner persönlichen Anwesenheit in Schwaben im Jan. 1348 gelang es Karl IV., diese Reichsstädte durch Bestätigung ihrer Freiheiten und Rechte (s. oben S. 288) für sich zu gewinnen, und den 27. d. M. gestattete er ihnen die Aufrechterhaltung obiger Friedenseinigung mit Bayern auf die bestimmte Zeit. Hatte K. Karl im Anfang Septembers 1353 zu Ulm einen Landfrieden für Schwaben zu Stande gebracht, welcher den 7. November 1356 bis zum 23. April 1358 verlängert wurde, so trat jetzt Rottweil für die Zwecke dieses Friedens mit den anderen betheiligten 28 Städten in engere Verbindung, worauf den 7. Jun. 1359 dieser Landfrieden noch eine weitere Ausdehnung erhielt. 1

Noch kurz vor dem großen Städtekrieg der JJ. 1376–1378, als die Städte und die Herren nicht sogleich sich so schroff gegenüber standen, schloß den 17. Juni 1375 Rottweil wie andere 13 Reichsstädte der oberen und unteren Landvogtei Niederschwaben mit dem Gr. Eberhard von Württemberg „um besseren Friedens willen eine freundliche Vereinigung“ auf ein Jahr, allein schon den 4. Juli des folgenden Jahres trieb die Furcht, der geldbedürftige Kaiser möchte zur Auftreibung der ihm nöthigen Summen ihre Freiheiten seinem Vortheile aufopfern, 14 Städte der Landvogtei Oberschwaben, aber auch einige von Niederschwaben, darunter Rottweil, zu einer neuen Einigung bis zum 30. April 1380 mit dem Charakter eines Vertheidigungsbündnisses. Diesem folgten seit Spätsommer 1376 die Kriegsrüstungen und Zusammenstöße, denen auch Rottweil nicht fremd blieb (s. u.), und den 20. Dec. 1377 umfaßte obiges Bündniß bereits 32 Reichsstädte und wurde bis zum 23. April 1385 verlängert. Den 4. Juli 1379 betheiligte sich die Stadt mit den Pfalzgrafen und Herzogen zu Bayern, dem Markgrafen Bernhard von Baden, 31 anderen meist schwäbischen Städten und dem Lande Appenzell an einem bis zum 23. April 1385 giltigen Vereine zur Erhaltung des Friedens, zum gemeinen Nutzen der Lande und zum Schirm der Wittwen und Waisen, der Armen und Reichen, der Pilgrime, Kaufleute, Landfahrer, Gotteshäuser und anderer geistlicher Leute. Den 17. Juni 1381 schloß sie sich im Verein mit dem schwäbischen Bunde der 33 Städte dem rheinisch-wetterauischen Vereine der Städte Mainz, Straßburg, Worms, Speier, Frankfurt, Hagenau, Weissenburg und Pfeddersheim zu einem Bunde bis Weihnachten 1384 (später verlängert bis Weihnachten 1391) an, den 9. April des folgenden Jahres der allgemeinen Einigung der Stände bis zum 6. Jan. 1384, in welcher sich die 34 Städte schwäbischen Bundes, der Herzog Lupolt von Österreich und die 3

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Rottweil. H. Lindemann, Stuttgart 1875, Seite 236. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OARottweil0236.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)