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Die vierte Kapelle den Herzjesualtar, von Maintel in Horb, gestiftet vom Kapellenfonds und freiwilligen Beiträgen.

Die fünfte Kapelle besitzt einen herrlichen reich gefaßten spätgothischen Schnitzaltar, im Schrein die Holzfiguren des Sergius, Bartholomäus und Bacchus, auf den Flügeln heilige Pilger, oben St. Georg mit dem Drachen. Die Flügel sind auf der Rückseite bemalt und hinter ihnen erscheinen unbewegliche zweite, auch bemalte Flügel mit vier Darstellungen aus der Leidensgeschichte. Auf dem Altartische stehen vier schöne lichtertragende Engel, spätgothische Holzskulpturen, und die ganz kleine des h. Veit.

Auch die sechste Kapelle besitzt einen sehr schönen spätgothischen Schnitzaltar mit bemalten Flügeln. Im Schrein Katharina, Ulrich und Leonhard, auf den Flügeln Mariä Verkündigung und Christi Geburt.

In die siebente Kapelle führt der Nordeingang.

In der achten sieht man den Grabstein des Joseph Uhl, gewesenen Stadtpfarrers, † 1777, 77 Jahre alt.

An der Südseite befinden sich:

Erstens die schon oben genannte große dem heiligen Nepomuk geweihte Kapelle mit drei aus Kloster Rottenmünster gebrachten heiligen Leibern und einem prunkvollen Rococoaltar, worauf eine schöne hölzerne Pieta.

In der zweiten Kapelle steht ein prächtiger spätgothischer Schnitzaltar; im Schrein Jakobus, Petrus, Paulus, in der Predella, auch trefflich geschnitzt, die übrigen Apostel, oben der segnende Christus (Brustbild) und sehr schöne Ornamente.

Die dritte Kapelle besitzt einen ähnlichen Altar, im Schrein laut Unterschrift: Thateus, Niclaus, Margaretha; auf den Flügeln Sebastian und Christoferus; oben Madonna mit dem Kinde.

In die vierte Kapelle führt der Südeingang, in ihr stehen zwei hübsche im Renaissancestil gehaltene Grabsteine sich gegenüber. Auf dem einen, mit der Kreuztragung und zwei Wappen geschmückten steht folgende Inschrift: Anno Domini 1624 Den 4. tag Novemb. Starb Die Edel undt thugentreiche Frow Soffia Vonn Werden Stain Geborne Spreterin Von Kreudenstain. Der Seelen Gott Gnad. amen. Der andere Grabstein mit sehr reichem Doppelwappen hat die Inschrift: Anno 1606 Den 22. marcy starb die Edel und Tugentsam frow sophia gaistin von wildegk geborne spreterin von kridenstain und neckherburg. weilandt Des Edlen und vesten hans Christoff Gaisten von wildegk gewester gemahel seelig, welcher seelen gott gnedig sein welle. Amen.

Die fünfte Kapelle enthält den schönen achteckigen Taufstein im Renaissancestil, noch mit gothischen Anklängen, dem Zeichen des

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Rottweil. H. Lindemann, Stuttgart 1875, Seite 183. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OARottweil0183.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)