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8) Im Walde westlich von Vaihingen wird eine Stelle das Heidenstädtle genannt, daselbst befindet sich ein umwalltes Viereck, dessen Seiten je 125 Schritte lang sind; ob dieß eine römische oder vorrömische Anlage ist, läßt sich nicht nachweisen.

B. Deutsche.

Von nachweislich altgermanischen Überresten finden sich Grabhügel: im Hardtwald (Markung Dautmergen) 4, im Hardtwald und im Eisenloch (Markung Dormettingen) je einer, in den Vorderwiesen und an der Weigheimer Vicinalstraße (Markung Deißlingen) je einer, nahe bei Dotternhausen 4, auch der Hügel, auf dem die Kapelle westlich von Dotternhausen steht, scheint ursprünglich ein Grabhügel zu sein, im Heckenwald unfern des Wullensteins (Markung Dunningen) 3, im hintern Häule (Markung Flötzlingen) 1, im Wald Ober-Hospach (Markung Hausen o. R.) 2, im Händelbrunner Harzwald (Markung Lackendorf) 2, auf dem sog. Berg 12, im Witthau 2, im Hochwald 1, im Bitzwäldle 1 und an der Straße nach Wellendingen 3 (sämtlich auf der Markung Schömberg), im Witthau 1 und im Hardtwald (Markung Täbingen) 3, im Bitzwäldle (Markung Zepfenhan) 2, und endlich auf Tromeshorn (Markung Zimmern u. d. B.) 1. Das Nähere über die Grabhügel s. die betreffenden Ortsbeschreibungen.

Grabstätten aus der Periode bald nach Vertreibung der Römer, sog. Reihengräber, wurden bis jetzt an folgenden Stellen aufgefunden: bei Hochmauren, bei Bühlingen auf der Flur Adelberg am Reitweg, auf dem sog. Schloßgarten (Markung Flötzlingen), zunächst bei Neufra unfern der abgegangenen Kirche, bei der Sebastianskapelle zunächst Neukirch und auf dem Rammertsbühl (Markung Stetten o. R.) (s. auch die betreffenden Ortsbeschreibungen).

Von Schlössern, Burgen, Burgruinen und Stellen ehemaliger Burgen, Kirchen, Klöstern etc. finden sich im Bezirk folgende und zwar ganz oder zum größten Theil noch erhalten: die Klöster in Rottweil und das Kloster in Rottenmünster, das ehemalige Schloß, der sog. Kehlhof in Deißlingen, jetzt Rathhaus, das dem Freiherrn v. Cotta gehörige Schloß in Dotternhausen, das ehemalige Schlößchen in Oberhausen, jetzt Pächterwohnung, das neuere Schlößchen in Ober-Rothenstein, jetzt Privathaus, das obere oder alte Schloß (jetzt Schulhaus) und das untere Schloß (jetzt Gasthaus) in Wellendingen und das sog. ehemalige fürstl. Waldburg-Zeil’sche Schloß, jetzt Pfarrhaus in Zimmern u. d. B.

Größtentheils oder ganz abgegangen sind folgende Burgen, Klöster u. s. w.:

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Rottweil. H. Lindemann, Stuttgart 1875, Seite 164. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OARottweil0164.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)