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unter dem Durchschnitt, wegen Gebrechen hat es 5,06 Proc. mehr, dagegen Pflichtige unter’m Meß 2,74 Proc. weniger, als die Durchschnittszahlen des ganzen Landes betragen.

Ein günstigeres Ergebniß weist jedoch die von Sekretär Retter verfaßte Zusammenstellung der Musterungsresultate in den Jahren 1866 und 1867 (württ. Jahrbücher von 1867 Seite 227) auf; nach denselben waren im Oberamtsbezirk Rottweil unter hundert Visitirten:

Im Jahre 1866 1867
Tüchtige 54,87 55,31
Untaugliche und zwar:
  a) wegen mangelnder Körpergröße 0,92 1,10
  b) wegen mangelnder Körpergröße und Gebrechen zugleich 6,40 6,23
  c) wegen Gebrechen 37,81 37,36
zusammen 45,13 44,69

Die durchschnittliche Procentzahl der Untauglichen betrug aber:

im Schwarzwaldkreis 51,20 48,55
im ganzen Lande 49,00 47,50

Die Zahlen des Bezirks Rottweil sind somit günstiger, als die Durchschnittszahlen des Schwarzwaldkreises und des ganzen Landes.

Die Ordnungszahlen Rottweils in Betreff der Untauglichen waren unter:

17 Oberämtern des Schwarzwaldkreises 6 6
64 Oberämtern des ganzen Landes 24 25

Die in den 6 Jahren 1859 bis 1864 am häufigsten vorgekommenen Untauglichkeitsgründe sind:

allgemeine Schwächlichkeit in 318 Fällen = 16,7 Proc.
Mißbildung des Thorax in 122 Fällen = 6,5 Proc.
Kropf in 110 Fällen = 5,8 Proc.
Herinen in 50 Fällen = 2,6 Proc.
Narben in 38 Fällen = 2,0 Proc.

der Gesammtzahl von 1905 visitirten Pflichtigen.

Über die Geburts- und Sterblichkeitsverhältnisse des Oberamtsbezirks im Ganzen, sowie der einzelnen Gemeinden in den Jahren 1853 bis 1871 geben nachstehende Tabellen I und II Aufschluß.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Rottweil. H. Lindemann, Stuttgart 1875, Seite 91. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OARottweil0091.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)