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Stehende Gewässer.

Von natürlichen Seen besteht gegenwärtig nur noch der, eine halbe Stunde südwestlich von Schömberg gelegene See und von künstlich angelegten Weihern: der 1/8 Morgen große Feuersee bei Rottweil, ein kleiner Weiher zum Betrieb der Ölmühle in Deißlingen, der Mühlweiher in Dotternhausen, zwei Mühlweiher in Flötzlingen, ein paar unbedeutende Weiher bei Hausen am Thann, der Moosweiher bei Schwenningen und zwei Weiher auf dem Sonthof.

Seen und Weiher, die abgegangen und meist in Wiesengrund verwandelt sind, waren: auf der Mark. Rottweil zwei je 7 Morgen große Weiher bei Hardthaus, ein ebenso großer nördlich der Stadt an der Straße nach Villingen und ein 1/4 Morgen großer östlich von Rottweil; auf der Mark. Dotternhausen der Unterweiher, der Dorfweiher, ein Weiher am Wald und zwei kleine Mühlweiher; auf der Mark. Dunningen der Heckenweiher und einer im Kimmichgraben; auf der Mark. Hausen am Thann ein Weiher im Doggenried, einer bei der Ziegelhütte, einer bei der Mühle und einer beim Waldhaushof; auf der Mark. Irslingen der Egelsee; beim Locherhof der Mühlweiher; auf der Mark. Neufra der obere und untere Weiher im Prim-Thal; ein See in der Nähe des Waldes Dickenhardt (Mark. Schwenningen); bei Täbingen ein Weiher; auf der Mark. Wellendingen ein sehr namhafter Weiher im Weiherbachthal, und endlich ein großer Weiher östlich von Zimmern u. d. B. (s. auch die Ortsbeschreibungen).

Naturschönheiten und landschaftlicher Charakter.

In dem Abschnitt „Natürliche Beschaffenheit“ haben wir die Mannigfaltigkeit der durch die geognostischen Verhältnisse bedingten Terraincharaktere dargestellt; mit ihnen sind die landschaftlichen Reize eng verbrüdert, und schon aus diesem Grunde dürfen wir eine große Abwechslung in dem Landschaftsbilde des Oberamtsbezirks ahnen. Hiezu kommen noch die sehr verschiedenen Erhebungen über die Meeresfläche, die mehr oder weniger weit reichende Aussichten gestatten und zugleich auf die Fruchtbarkeit und Kulturfähigkeit des Bezirks einwirken, so daß sich in der Physiognomie desselben die verschiedenartigsten Züge aussprechen, die sich von milden und fruchtbaren Gegenden bis zur ganz unfruchtbaren, felsenreichen Gebirgsnatur aufstufen.

Unternehmen wir nun eine kleine Wanderung durch den Bezirk und sehen uns die verschiedenen landschaftlichen Schönheiten etwas näher an; wir beginnen im Nordwesten des Oberamts, dort aus den dunklen Nadelwäldern des eigentlichen Schwarzwaldes

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Rottweil. H. Lindemann, Stuttgart 1875, Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OARottweil0017.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)