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diesem Kloster inkorporirt geworden zu seyn, 1192 übernimmt K. Heinrich VI. die Advokatie neben anderer Besitzungen des Klosters Kreuzlingen, auch die von Wormelingen, welche schon früher seinem Urgroßvater, Herzog Welf, und seinem Bruder Friedrich, Herzog von Schwaben, welcher im Verlauf des christlichen Kreuzzuges, zugleich mit seinem Vater umgekommen, zugestanden. 1213 war ein Zwist zwischen Theoderich Abt von Kreuzlingen als Plebanus in Wurmlingen und Hermann Plebanus in Sulken (Sülchen) über Zehnten in Pfaffenberg und Legimansberg. 1226 verpflichtet sich Albert Graf von Rottenburg gegen K. Heinrich VII. zu Ulm zum Ersatz des dem Kloster Kreuzlingen im Nechirgo, (Neckargau) und namentlich auch zu Wurmlingen zugefügten Schadens an Leuth und Gut.

Diese und andere das Kloster Kreuzthal betreffende Nachrichten, insbesondere eine Menge Schenkungen, Käufe, Belehnungen etc. von einzelnen Gütern zu Wurmlingen kommen in einem Manuskript, betitelt: Archivum Wurmlinganum, 1773 aus den Urkunden des Klosters Kreuzlingen, von Joh. Bapt. Lechner p. t. Archivario vor.

Das Vogtrecht über die Güter des Klosters in der Umgegend stund früher den Grafen von Hohenberg, nachmals Östreich zu. Das Kloster von Kreuzlingen hatte in den ältesten Zeiten Geistliche aus seinem Kloster auf den Berg, zum h. Remigius, daher auch Remigiberg genannt, wo die Pfarrkirche und Wohnung stund, gesendet. Diese verwalteten die Güter, und besorgten zugleich den Gottesdienst; doch war auch eine Frühmeßstiftung oder Kaplaney zum heil. Brictius im Dorfe. Später wurden auch Weltpriester als Pfarrer zu Wurmlingen angestellt. Nach dem dreyßigjährigen Kriege, während welchem Wurmlingen vieles erduldete, wurden auch die Kirche auf dem Berge und die Pfarrgebäude niedergebrannt, 1682 aber wieder hergestellt und 1685 eingeweiht, und wieder ein Klostergeistlicher von Kreuzlingen als Pfarrer aufgestellt. So blieb es bis auf die neueste Zeit, wo seitdem durch Würtemberg die Güter, welche schon unter

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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Rottenburg. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1828, Seite 217. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OARottenburg_217.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)