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abgehaltenen Turnier, wo unter den Edelknechten auch Cunz von Ofterdingen aufgeführt wird [1]. Indessen besassen mehrere adeliche Geschlechter hier Güter: so wird unter den Gutthätern des Klosters Zwiefalten Eberhard von Schelklingen aufgeführt, welcher etwa zu Ende des 12. Jahrhunderts den vierten Theil der Kirche sammt 3 Mannsmad Wiesen und einen Obstgarten an dasselbe schenkte. Folkert, Grafen Cononis (?) Soldat (miles) vermachte um eben diese Zeit 6 Jauchart zu Ofterdingen [2], und eben so Eberhard von Metzingen 1/2 Hube. 1277 verkaufte Gebhard von Lichtenstein, Ritter, sein Gut zu Ofterdingen mit aller Zugehör an das Kloster Bebenhausen. 1393 verkauft Schweigger von Lichtenstein seine Einkünfte dahier an Friedrich den Herter. 1415 nahm Kaiser Sigismund Bebenhausen und namentlich die Dorfschaft Ofterdingen in seinen Schutz. 1417 verkauft Herter von Herteneck mit seiner Hausfrau, eine geb. von Stetten, das Dorf Ofterdingen, als recht frey-eigenes Gut sammt Behausung, Vogtey und allen Rechten, an Heinrich von Hailfingen, Abt zu Bebenhausen [3].


  1. Ein Hans Heinrich von Offterdingen kommt in einem Dokument von 1446 vor, und 1461 wird Hans Heinrich von Oftringen von Graf Ulrich dem Vielgeliebten zum Kriege gegen die Pfalz gemahnt. Steinhofers Chronik. III. S. 26. Ofterdingen war übrigens schon im 14. Jahrhundert im Besitze der Herter von Herteneck. A. d. H.
  2. Es war Graf Cuno von Achalm, einer der Stifter von Zwiefalten und Folkert; sein Dienstmann (miles), war wohl eben derselbe, dem der Neffe Cuno’s, Graf Werner von Grüningen nach Sulgers Annalen (I, 52.) die Augen ausstechen ließ. Ob aber unter Onfriedingen, wo die Schenkung nach Crusius geschah, Ofterdingen zu verstehen seyn soll, ist zweifelhaft. A. d. H.
  3. Daß schon vorher ein Theil in dem Besitze des Klosters Bebenhausen gewesen seyn muß, beweist der angeführte Schutzbrief K. Sigismunds. Nach anderwärtigen Nachrichten soll das Kloster 1379 einen Theil von den von Umgelter erworben haben. Es scheint jedoch hier eine Verwechslung mit Oferdingen statt zu finden. A. d. H
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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Rottenburg. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1828, Seite 197. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OARottenburg_197.png&oldid=- (Version vom 3.4.2019)