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haben nur kleine Distrikte zu bezehnten. Der Noval- und zum Theil der Heuzehnte gehört dem Staate, der Kleinzehnte der Pfarrey Wolfenhausen, zehentfrey sind 101/8 M. Äcker und 43/8 M. Wiesen.

Nellingsheim war in frühesten Zeiten im Besitz adelicher Familien. Unter den Gutthätern des Klosters Zwiefalten kommt schon aus dem 12. Jahrhundert Burkard von Nellingsheim vor. 1311 stiftet Stephan, Diener des weiland Grafen Albrecht und Rudolphs von Hohenberg, dem Kloster Reichenbach 10 Mltr. Roggen aus seinen Gütern zu Nellingsheim. 1319 verkaufte Ritter Heinrich von Ow seine Roggen- und andere Gült zu Nellingsheim an Hainz Arnold zu Rottenburg. Die Carmeliter und andere geistliche Stiftungen zu Rottenburg besassen mehrere Güter und Gefälle zu Nellingsheim. 1358 hat Mechtild, die Schneiderin von Ow (von Obernau) den Carmeliten 8 Vrtl. Roggen zu Nellingsheim verstiftet. 1371 stiftete Mechtild, Albrecht des Silchers Frau, aus dem Haugenschellenhof, zu Nellingsheim gehörig, 3 Mltr. Roggen den Carmeliten; diesen Hof schenkt Mechtild, Eytfrieds von Stetten Hausfrau, 1388 halb an das Stift St. Moriz und halb den Carmelitern. Er lag zu Stetten, wahrscheinlich einem kleinen Weiler bey Wolfenhausen. 1375 hat Rutfried von Stetten, Bürger zu Rottenburg, 2 Vrtl. Roggen den Carmeliten gestiftet. Die Kaplaney zur h. Brigitta zu Rottenburg besitzt jetzt noch eine Gült zu Nellingsheim. Nellingsheim kam später zum Theil in Besitz der von Ehingen, und als sich Sebastian von Ehingen zu Nellingsheim in den Schmalkaldischen Bund einließ, besetzte Östreich den Ort, und hielt denselben lange inne. Agatha von Suntheim, Tochter des Sebastian von Ehingen, hat 1577 1/4 des Orts Nellingsheim von Veit Späth von Turnau um 1900 fl. erkauft. Jakob von Ehingen verkaufte 1612/13 nebst andern Ortschaften auch Nellingsheim an Würtemberg, welches dieses dem sogenannten Stäbchen, und dem Oberamte Herrenberg und 1621 der Landschaft einverleibte. Die Hoheit und andere Gerechtsame verursachten

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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Rottenburg. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1828, Seite 185. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OARottenburg_185.png&oldid=- (Version vom 6.5.2020)