auch häufig nach Bayern etc. Wollenwaaren werden in die Schweiz und an den Rhein in ziemlicher Quantität abgesetzt; auch etwas Leinwand. Der Handel dahin mit Leder ist gleichfalls nicht unbeträchtlich; endlich wird auch noch etwas Öl verführt [1].
Das Cataster über Handlungen, Fabriken und Manufakturen enthält: Kaufleute 27, davon 23 in Rottenburg, 2 in Mössingen, und je 1 in Hirrlingen und Ofterdingen.
Die Krämer und Kleinhändler enthält die Tabelle. Die Summe der gewerbsmäßig betriebenen Beschäftigungen und deren Steuerkataster berechnet sich auf:
1855 Handwerker u. Kleinhändler mit 161 Geh. | 2112 fl. 30 kr. |
52 Mühlen und Werke | 387 fl. |
174 Wirthschaften | 506 fl. 58 kr. |
407 Getränkefabriken | 413 fl. 28 kl. |
32 Kaufleute, einschließlich 3 Apotheker und 1 Papierfabrikant 349 fl. | |
2520 | 3768 fl. 56 kr. |
Im Durchschnitt kommt auf ein Gewerbe ein Catasteransatz von 1 fl. 30 kr.
Außer dem Staat ist in dem Oberamt Rottenburg zwar eine bedeutende Zahl von Gefällherren, aber nur 3 Grundherrschaften besitzen Güter innerhalb des Oberamtsbezirks
- ↑ Nach Außen gehen auch Klee- und Repssamen, Wolle, Schneller, Blasinstrumente – in die Schweiz, nach Baden, Frankreich und in das nördliche Deutschland, selbst nach Rußland, Strumpfstrickerwaaren von Ergenzingen – nach Calw und ins Breisgau dieselben Waaren, besonders Pudelkappen, auch Wollenzeuge von Rottenburg auf die Frankfurter und Zurzacher Messe, von dort auch Säcklerwaaren – Handschuhe, Hosenträger etc; Lerchen, s. S. 91. A. d. H.
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Rottenburg. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1828, Seite 096. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OARottenburg_096.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)