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Von Vögeln kommen vor: Feldhuhn, Ringeltaube, Schnepfe, Ente, Lerche, Wachtel, rothe Milan, Hühnerhabicht, Sperber, Baumfalke, Uhu, der graue Würger, Fischreiher etc., zu den merkwürdigen Vögeln gehört der Fischadler, Falco Hal., der sich zuweilen am Neckar aufhält. An demselben zeigt sich auch der Eisvogel nicht selten. Von Singvögeln ist die Nachtigall sehr häufig bey Dettingen und Bodelshausen.

Fische besitzt der Neckar wenig vorzügliches, selten werden Aale, Hechte, noch weniger Karpfen gefangen, am meisten Barben und Weißfische. Die Bäche der Alp, so wie der Katzenbach, haben Forellen, doch nur sparsam, reicher sind sie an Grundeln und Gruppen. In dem Krebsbache werden Krebse, sowohl Edelkrebse, als gewöhnliche kleine gefangen. Ächte Blutegel kommen hier und da vor.


IV. Einwohner.
1. Bevölkerung.
a. Stand der Bevölkerung.

Am ersten November 1825 betrug die Zahl der Einwohner im Oberamtsbezirke 26.816 [1], am 1. Nov. 1822 aber 26.027; es kamen also im erstern Zeitpunkt 6095, im letztern 5916 Menschen auf 1 Quadrat-Meile, und somit bedeutend mehr als die Durchschnittsbevölkerung im ganzen Königreiche ausmacht.

Von den Einwohnern waren im J. 1825 abwesend: 1224, dagegen Fremde anwesend: 618, also 606 Personen weniger im Oberamte anwohnend, als ihm zugehören; die wirkliche Zahl der Einwohner betrug daher: 26.210.

Das Geschlechtsverhältniß ist folgendes:

männlich: 13.306, weiblich: 13.510,

folglich mehr weiblichen Geschlechts: 204 Personen. Das weibliche Geschlecht ist hauptsächlich in Dettingen, Öschingen


  1. Nach der Zählung vom 1. Nov. 1826 waren es 27.080.
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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Rottenburg. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1828, Seite 063. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OARottenburg_063.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)