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mit Inen nachvolgender mainung, mit Irem wissen und willen vergleicht und entlichen beschlossen worden.“

Der größte Theil des Oberamts gehörte übrigens zur niedern Grafschaft Hohenberg, welche mit der oberen durch einen Landvogt und ein kaiserliches Oberamt regiert wurde[1]. Die Steinlach stund unter dem würtembergischen Oberamt Tübingen, und das Stäbchen, von dem Rechte, daß der Vogt zu Remmingsheim den Stab führen durfte, also benannt, und die Orte Remmingsheim, Wolfenhausen, Nellingsheim und Eckenweiler umfassend, stund unter dem Oberamte Herrenberg. Die Stadt Rottenburg, so wie die Besitzer von Hirrlingen und die von Frommenhausen übten die niedere Gerichtsbarkeit, und Hemmendorf erhielt sich mitten in der Grafschaft, als Besitzthum des Johanniter Ordens, die Oberherrlichkeit. Durch den Presburger Frieden kam die Grafschaft Hohenberg, so wie Hemmendorf, unter würtembergische Herrschaft, und wurden mit dem sogenannten Stäbchen und einem Theil der Steinlach zu einem Oberamtsbezirke vereint. Bey der frühern Eintheilung des Königreichs


  1. Die Grafschaft Hohenberg theilte sich in die Grafschaft Ober-Hohenberg und in die Grafschaft Nieder-Hohenberg. Die Abtheilung wurde zu verschiedenen Zeiten verschieden angenommen; gemeiniglich zählte man zur Grafschaft Ober-Hohenberg die Cameralherrschaften und Obervogtenämter Spaichingen und Oberndorf, die Städtchen Schömberg und Binsdorf, die Lehensherrschaften Schramberg, Werenwag und andere Zugehörungen; zur Grafschaft Nieder-Hohenberg die Herrschaft Nieder-Hohenberg (im engern Sinne, alte Stammherrschaft) die Cameralherrschaft – Obervogteyamt Horb nebst verschiedenen Zugehörungen, namentlich die Lehen Obernau und Frommenhausen. Die beyden Grafschaften zusammen enthielten 1794 41.935 Einwohner, nach einer Zählung von 1804 – 48.000, darunter 30.500 in den unmittelbaren Orten. Die vereinte Grafschaft stand mit sämmtlichen Obervogteyen und Ämtern unter dem Oberamt Rottenburg, das aus einem Landvogte und einigen Oberamtsräthen zusammengesetzt und der Regierung in Freyburg untergeordnet war.
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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Rottenburg. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1828, Seite 021. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OARottenburg_021.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)