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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen

Das Wappen der Stadt Sindringen enthält nach dem einzigen bekannten noch gebräuchlichen Siegel des Stadtraths, im spanischen Schild auf erhöhtem Erdreich ein Kreuz und zu jeder Seite desselben einen Stern. Nach einer Abbildung in der Kirche ist der Schild blau, Kreuz und Stern sind golden.

Standesherrlicher Gutsbesitzer und Patron ist der Fürst von Hohenlohe-Bartenstein.

Sindringen war vor der Mediatisirung ein Hohenlohe-Bartenstein’sches Amt.

Das Fischwasser zu Sindringen war früher würzburgisch und jetzt württemb. Mannslehen, dessen Träger Freiherr von Berlichingen-Jagsthausen ist.

Etwa 1/8 Stunde östlich von Sindringen führte der römische Grenzwall über das Kocherthal und weiter über den sog. Eisenhut und über die Pfahläcker, welche ihre Benennung von dem Pfahlgraben haben, nach Jagsthausen. Gerade an der Stelle (bei der Ziegelhütte, oberhalb Sindringen), wo der Limes an den Kocher führte, sieht man noch auf dem Grund des Flusses den Unterbau einer ehemaligen Brücke, welche unzweifelhaft die Grenzlinie fortsetzte und zugleich den Flußübergang vermittelte.

Bei Anlage der Straße von Sindringen nach Orendelsall fand man im Jahr 1846 Grundmauern von römischen Gebäuden und Hypocausten und ohne Zweifel war Sindringen selbst ursprünglich eine römische Niederlassung oder Verschanzung, wofür die quadratische Anlage der Stadt und ihre Lage unweit der Stelle, wo der Limes das Kocherthal zu überschreiten hatte, spricht.

Zu der Gemeinde gehören:

b. Neu-Zweiflingen, 1/2 Stunde nordwestlich vom Mutterort gelegen.

c. Schießhof liegt auf der Hochebene, 1/2 Stunde südöstlich von Sindringen; der Hof wurde 1846 neu erbaut.

Sindringen wird zuerst genannt in dem Oehringer Stiftungsbrief 1037, wo Gebhard dem Stifte schenkt „in Sinderingon qualia Ezzo habuit in vineis et agris.

Sodann wird es in der Urkunde Kaiser Heinrichs III. vom 3. Januar 1042 aufgeführt, worin er dem Bischof von Würzburg die Güter eines Herold schenkt, „in locis Sinderingun

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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 328. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAOehringen0328.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)