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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen

Häusern, Scheuern, Hofraithen, Gütern, Gülten etc. um 552 Goldgulden als Regensburger Lehen.

Unter-Michelbach ist das jetzige Dorf; Ober-Michelbach könnte der Theil davon sein, der südlich vom Bach liegt. Die Sage des Ortes weist übrigens auf die Thalschlucht des Baches gegen die alte Gabel hin, als den Ort Ober-Michelbach, dessen Bewohner sich später nach Michelbach gezogen haben. Lupfersberg (Lüpfersberg) ein in das Gericht zu Michelbach gehöriger Weiler lag auf der Koppenwiese und dem Walde Koppenwiesenschlag, auf dem Bergrücken, dessen äußerster Ausläufer der Wilfersberg ist; dieser wird genannt 1266 mons ubi moratur Wolfherus und im Oehringer Obleybuche der „Wolffrichs Berg.“

Alten Gabeln, ein Weiler, der in das Gericht zu Michelbach gehörte, hatte einen Burgstall, dessen Stelle noch wohl erkennbar ist; jetzt heißt der steile Berg so, durch welchen die Schlucht, aus dem der Michelbach kommt, geschlossen wird.

Rechtenbach war ein Weiler an dem Bache gleichen Namens.

Eyczenklingen (Nyczenklingen), wo 1370 eine Kelter angeführt wird, ist noch der Name derselben. In Michelbach selbst heißt noch eine Lokalität, in einem Garten, zwischen den beiden Theilen Michelbachs die „Burstel“ (Burgstall), ein Ringgraben ist gut erkenntlich.


Möglingen,


Gemeinde III. Klasse, Dorf mit Marktrecht, Filial von Baum-Erlenbach, mit 252 evangel. Einw.

Der nicht große, freundliche Ort hat eine angenehme, gesunde Lage in dem hier nicht besonders tief eingeschnittenen Kocherthale auf der rechten Seite des Flusses, über den am Ort eine steinerne, 1828–29 erbaute Brücke führt. Die Entfernung von der südöstlich gelegenen Oberamtsstadt beträgt zwei Stunden und die vom Mutterort zehn Minuten.

Die Kirche liegt am südlichen Ende des Orts unmittelbar am Kocher und ist, wie auch der untere Theil des Dorfs, häufigen Überschwemmungen ausgesetzt; sie ist in einem ganz einfachen neueren Styl erbaut und trägt über dem Eingang das von Berlichingen’sche Wappen, die westliche Giebelseite dagegen stammt noch von der ursprünglichen Kirche und hat zwei frühromanische, schmale Rundbogenfensterchen. Der sechseckige Thurm enthält spitzbogige Fenster ohne

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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 272. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAOehringen0272.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)