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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen

Carl Albrecht I. fügte 1770 als zweite Classe den Phönixorden hinzu, für Personen von altem Adel.

Dieser Fürst nahm sich der Sache der Bourbonen in ihrem Unglück innig an (s. Pfedelbach).

Aus seiner ersten Ehe stammte sein Nachfolger Philipp Ernst I., geb. 1663 zu Schillingsfürst und † 29. November 1759 ebendaselbst, vermählt mit Franziska, Gräfin Welz, † 3. April 1718, Wittwe des Grafen Wolfgang Julius von Neuenstein, in zweiter Ehe mit Maria Anna, Gräfin von Oettingen, † 8. Sept. 1749. Er war früher Domkapitular zu Mainz und Köln gewesen, hatte aber mit päbstlicher Dispensation resignirt.

Sein Nachfolger war sein Sohn zweiter Ehe Carl Albrecht I., geb. 22. Sept. 1719 in Schillingsfürst, † 25. Januar 1793 ebendaselbst, seit 1751 Mitregent, succedirte er 1753. Aus seiner ersten Ehe mit Sophie, Prinzessin von Löwenstein-Werthheim, geb. 17. Februar 1740 und † 25. Oktober 1799, stammte sein Nachfolger Carl Albrecht II., geb. 21. Februar 1742 zu Schillingsfürst, † 1796 den 14. Juni und daselbst begraben. Aus seiner zweiten Ehe mit Judith, Freiin Reviczky von Revisnie, stammte Fürst Carl Albrecht III., geb. 28. Febr. 1776 zu Wien und † 15. Junii 1843 in Mergentheim, begraben in Waldenburg; er trat den 5. April 1807 Schillingsfürst an seinen Bruder Franz ab, den Stifter der jüngeren Linie zu Schillingsfürst. Aus seiner zweiten Ehe mit Leopoldine, Prinzessin von Fürstenberg, stammt Fürst Friedrich Carl, geb. 5. Mai 1814 zu Stuttgart, vermählt mit Therese, Prinzessin zu Hohenlohe-Schillingsfürst, kais. russischer Generallieutenant und Generaladjutant des Kaisers Alexander, Präsident des Bezirkswohlthätigkeitsvereins für die Standesherrschaft Hohenlohe-Waldenburg.

Zu der Gemeinde gehören:

b. Rechbach, 1/2 Stunde nördlich vom Mutterort gelegen, wohin auch die Kinder in die Schule gehen. Die landwirthschaftlichen und natürlichen Verhältnisse sind wie in Kupferzell; es bestehen daselbst vier Hofgüter von je 80–90 Morgen. Rechbach gehörte den Grafen von Dürne, welche daselbst 1308 Güter an die Herren von Nagelsberg verleihen; 1318 eignete Graf Ruprecht von Dürne seinem getreuen Götz von Herbolzheim einen mansum dictum des Boppenguts in Rechbach, wofür ihm dieser Güter in Tiefensall zu Lehen aufträgt. Später gehörten von den Hofgütern drei nach Schönthal und eines Hohenlohe-Waldenburg.

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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 257. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAOehringen0257.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)