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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen

Konrad von Torzebach (Dörzbach) verkaufte 1311 an das Kloster ein Gut zu Obercimmern, worauf Tyerolf von Dörzbach Ansprüche machte, weßwegen das Kloster den Bruder Rudolf von Münkheim 1343 an den Kaiser Ludwig sandte. Conradus, Notar in Hall und seine Söhne, Priester, verkaufen „cocturam salis unius patellae vulgariter dictam ein Syeden,“ in der Hohengassen in Hall 1333, Berthold Sturenfeder verkauft Güter zu Nieder- und Ober-Zimmern in der Pfarre zu Marlach 1341; Rucker Berler von Zimmern verkauft Güter in Nezzelbach 1347; Friderich, Stadtschreiber zu Rotenburg und Anna von Neuenstein, seine Hausfrau, geben zu Kauf Güter in Rüblingen, Waldsall, Tanne, Jungoltshausen, zu den Löchern 1347; Heinrich von Enslingen zwei Güter zu Ilshofen 1348; Heinrich Berler, Schultheiß zu Hall, das Gütlein in Neunkirchen 1349; Adelheid Kubach von Waldenburg eine Besitzung zu Bewerbach 1362; Zürch von Gabelstein Leibeigene zu Löchern 1362; Anna von Gabelstein, Wittwe Konrads von Heimberg, einen Leibeigenen zu Ober-Steinbach 1367; Else Hiplerin, Burgerin zu Oringau, verkauft an die Frühmeß zu Gnadenthal ein Gült auf ihren Garten zu Oringewe vor der alten Stadt 1384.

Verkäufe sind wenige aufbewahrt: an Kloster Lichtenstern ein Haus und 4 Morgen Weinberg in Wilerspach und 2 Morgen in Affaltrach 1282; an Richza Taubin in Hall ein Gut in Gailenkirchen, das aber zurückfällt 1288; ein Tausch mit der Johanniter Kommende in Hall über Gülten auf Häuser daselbst; ein Hof in Westernhausen an Schoenthal 1295; Güter in Westernhausen und Sülzbach an Schoenthal 1427; Güter in Holzhausen an den Heiligen in Rüblingen 1454; an Kloster Schoenthal den halben Zehnten in Ebersthal, Dörrenzimmern, Klepsau 1516.

Innere Verhältnisse des Klosters. Die Ordens-Regel war die der Cisterzienser. Es hatte eine Schutzbulle vom Pabst Alexander IV. 1259, welche vor Notar und Zeugen „in opido Oringawe“ in der Wohnung des Dekan Nikol. Sickinger vorgelesen wurde, des Inhalts, daß die Äbtissin und der Konvent „monasterii de valle gratiae,“ bewegliche und unbewegliche Güter, welche freien Personen, die in das Kloster eintreten, durch Erbschaft oder sonst zufallen, annehmen und behalten dürfen, rebus feudalibus exceptis.

Die zweite Schutzbulle ist vom Jahr 1268 von Pabst Clemens IV., worin alle Freiheiten und Immunitäten, die das Kloster von den Päbsten erhalten, auch die Freiheiten und Exemtionen von weltlichen Anforderungen der Könige und Fürsten bestätigt werden.

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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 234. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAOehringen0234.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)