Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen

Waldenburg, zu Orengev, zu Ingelvingen, zu Forchtenberg, zu Sindringen oder anderswo keinen Zoll und kein Geleit geben sollen.

Kaiser Ludwig der Baier gab 1332 auf „fleißige Bete der geistlichen Frauen, der Aeptissinne und der Samenungen“ des Klosters, demselben zum Schirmer und Vorsprecher auf dem Hof zu (Kocher-) Steinsfeld und den anderen Gütern; den edlen Mann Kraft (II.) v. Hohenlohe.

1459 nahm Kraft V. das Kloster Gnadenthal von Neuem in seinen Schutz, und das Kloster verschrieb sich ihm als seinem Schutz-Herrn.

Die Herren von Hohenlohe waren vielfach gnädig gegen das Kloster. 1352 freite Kraft III. die Güter des Klosters in der Mark zu Zelle auf dem Orenwalde (Kupferzell) auf Bitten Heinrichs von Enslingen. 1375 stiftete Anna von Hohenlohe geb. Landgräfin von Leuchtenberg 100 Pfund Heller zu einem Jahrestage, 1395 gab Kraft IV. seinen Theil des Weinzehnten in der Mark des Dorfes Lampoldshausen „als lang uns gefället“; 1429 legirte Graf Albrecht I. 20 fl. und 1486 stiftete Kraft VII. mit seiner Gemalin Helena 2 Jahrestäge.

Auch Karl IV., röm. Kaiser, freite (1365) das Kloster und seine Leute von aller Beet und Steuer an den Landvogt von Schwaben oder die Stadt Hall.

Andere Schenkungen sind von Gotfridus de Rotha Custos Ecclesiae St. Petri in Oringavve ein Gut in Bvvrbach (Bauerbach) 1251, von Agnes von Tierberg 2/3 der curia Stretelnhof bei Neuenstein, und ihrem Bruder Arnold 1/3 unter lehensherrlichem Consens Gottfrieds v. Hohenlohe 1252.

Von Agnes, Tochter Conrads von Vellberg, eine curia in Zimmern 1263, die theilweise schon dem Kloster gehörte; von Adelheydis dicta Seidenschwenzin ihre Güter, in Gailenkirchen 1272; von Friderich de Baggenang, Bürger in Hall, einige Güter 1278 und von Adelheid, Ludwigs von Baggenang, Wittwe, ein Gut zu Steinbach auf dem Walde; von Bischoff Heinrich in Regensburg die Regensb. Lehengüter in Salhach und Tumbenhard (Sailach und Tommelhardt) die das Kloster erwerben würde; von Soror Dilca in Hallis 1/2 Haus daselbst; von Graf Heinrich in Eberstein die Genehmigung der Schenkung von „bona et hereditates in Hohebach“ von Seiten seines ministerialis Albertus dictus Wilde 1287; Bruder Gerlach de Gnadenthal schenkt für 3 Pfund Heller Güter in Unter-Asbach, die das Kloster an Walther Nukumen verleiht

Empfohlene Zitierweise:
Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 232. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAOehringen0232.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)