Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen

getrennt ist. Ein Schulhaus befindet sich im Ort, das zwei Lehrzimmer und die Wohnung des Schulmeisters enthält.

h. Neuwirthshaus, ein Hof mit einem Wirthschaftsgebäude, der 3/4 Stunden nordwestlich von Geißelhardt an der Mainhardt–Oehringer Vicinalstraße liegt; zu demselben gehören 34 Morgen Felder, welche unter drei Besitzer vertheilt sind. Ein kleiner Weiher befindet sich am Ort.

i. Rappenhof, 1/2 Stunde nordwestlich von Geißelhardt gelegen; zu dem Hof gehören 110 Morgen.

k. Schönhardt, ein ansehnlicher, freundlicher Weiler, 1/2 St. nordwestlich von Geißelhardt gelegen.

l. Schuppach, 3/4 Stunden nordöstlich von Geißelhardt, theils in der Thalebene der Ohrn, theils an einem südlichen Abhange gegen dieselbe freundlich gelegen. Der Ort ist hinlänglich mit gutem Wasser versehen.

m. Steinbrück, liegt 1/2 Stunde nordwestlich von Geißelhardt. In dem Ort besteht ein kleiner Weiher.

n. Storchnest, 3/8 Stunden nordöstlich und

o. Streithaag, 3/8 Stunden nördlich von Geißelhardt gelegen.

Die Staatsregierung bietet der Gemeinde Unterstützung an Geld und sorgt für die Unterbringung armer Kinder. Über das Gemeinde- und Stiftungsvermögen s. Tabelle III.

Sämtliche Orte des Gemeindebezirks waren Hohenlohe-Bartensteinisch, mit Ausnahme von Neuwirthshaus, das Württemberg und Hohenlohe gemeinschaftlich gehörte; sie waren mit Ausschluß von Schuppach und Heimathen der Pfarrei Mainhardt zugewiesen.

Der römische Grenzwall (Limes transrhenanus) tritt, theilweise noch wohl erhalten, 1/4 Stunde westlich von Geißelhardt in den Gemeindebezirk (s. den Abschnitt „Alterthümer“).

Geißelhardt mit seinen Parzellen kam 1847 vom O.-A. Weinsberg zum O.-A. Oehringen.

Die Orte Frohnfalls, Schönhardt, Steinbrück hatten zur Herrschaft Gleichen gehört und kamen so an Hohenlohe. 1456 verordneten die Grafen Albrecht und Kraft von Hohenlohe, daß um die Pfarrei von Mainhardt besser auszustatten, die Zehnten von Steinbrück, Schönhardt, Frohnfalls, Büchelberg unter Anderem der Pfarrei zufallen sollten.

Empfohlene Zitierweise:
Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 225. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAOehringen0225.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)