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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen

Vorsteherin war, und dessen Widem der berühmten Abtei Lorsch an der Bergstraße unter Bedingungen schenkte; monasterium quod a novo aedificavit in propria alode sua in pago Brethachgowe in Wachelincheimere marcha et in Magelingunin marca in loco nuncupato Alirinbach, id est basilicam constructam in hon. St. Salvatoris et St. Mariae etc. (Cod. Laur. 1, 30). Die Urkunde unterzeichneten nach ihr ihre Brüder, Graf Maorlach und Anto.

Derselbe Maorlach ist noch in einer weiteren Schenkung an Lorsch genannt; über den Zusammenhang seiner Familie mit den später in dieser Gegend vorkommenden Geschlechtern läßt sich nicht einmal etwas vermuthen.

Eine weitere Schenkung an Kloster Lorsch ist vom Jahr 853 in villa Erlinbach in pago Bretachgowe (ib. nr. 3536).

Weitere Spuren des von Hiltisnoot gestifteten Klosters sind nicht vorhanden; die Karte führt auf der linken Kocherseite bei Baumerlenbach einen Waldbezirk „Nonnenstühle“ an; es mag sein, daß dieser Name auf die ältesten Zeiten zurückweist.

Wiederum kommt Baumerlenbach vor in dem Oehringer Stiftungsbrief von 1037 „in Erlebach parochia et novem hubae“ unter den Schenkungen, welche von den Verwandten des Bischofs Gebhard an das Stift in Oehringen gemacht wurden, und es ist wohl anzunehmen, daß das Übrige an das Hochstift Regensburg fiel und von diesem zu Lehen verliehen wurde an die Herren von Neideck und von Berlichingen. Hermann von Neideck verkaufte 1341 an Hohenloh seinen Antheil an Gericht und Gütern in Baumerlenbach und 1415 Friedrich Tumyng an Albrecht von Hohenlohe den dritten Theil zu Erlenbach am Dorf und Leuten, an Gütern und Vogteien, Gerichten, Herrlichkeiten, Holz, Wäldern, Äckern, Wiesen, Wassern und Weide mit allem Nutzen, Gülten, Zinsen, Diensten, Rechten, Fällen und alle Zugehörung groß und klein um 280 Goldgulden auf eine ewige Wiederlösung.

Sieben Zwölftel des Ortes wurden Hohenlohisch, fünf Zwölftel gehörten den Freiherrn von Berlichingen zu Jagsthausen im inneren Schloß.

A. 1565 hatten sich „Etliche nachbarliche Gebrechen und Irrungen ergeben zwischen Graf L. Kasimir und Thomas von Berlichingen zu Jagsthausen, in Folge von welchen festgesetzt wurde … 3, sollen auch Alle und Jede Apellationes so von dem Gericht zu Erlinbach herrührt undt ergehen, hinfüro, wie bißher an das Hohenl. Hofgericht ohnmittel gehörig sein und bleiben, an kein ander Ort

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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 193. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAOehringen0193.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)