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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen

J. Wilhelm Hick von 1757–76.
C. Eggel von 1776–1801.
Matth. Engel von 1802–23.
W. L. Mögling von 1823–27.
Chr. Pahl von 1827–46.
Rob. Kern von 1846–60.
C. Fuchs von 1860–

2) Die Volksschule; zwei Knabenschulen mit einem Schulmeister und einem Lehrgehilfen, drei Mädchenschulen mit zwei Schulmeistern und einem Lehrgehilfen. Die Besoldungen der Lehrer werden aus dem inkamerirten Stift und ein kleiner Theil von der Gemeinde gereicht; das Holz zur Heizung liefert die Stadt. Die deutsche Schule wurde zur Zeit der Reformation eingerichtet und hiezu das Haus eines Canonicus erkauft; 1579 wurde eine Schulordnung aufgesetzt und 1610 stand schon ein Provisor an der Schule.

3) Außer der Sonntagsschule besteht seit 1816 eine Arbeitsschule mit zwei Lehrerinnen und einem Aufseher; erstere werden von der Stiftungspflege aus den Mitteln der Eichhorn’schen Stiftung besoldet, letzterer von der Stadt. Der Fürst von Hohenlohe-Oehringen schenkt der Anstalt jährlich 4 Klafter und die Stadt 11/2 Klafter Holz. Der Gewinn für die von den Kindern gelieferten Arbeiten wird gutgeschrieben und denselben bei ihrem Austritt aus der Anstalt ausbezahlt.

4) Die Zeichnungs- und Fortbildungsschule mit zwei Zeichenlehrern und einem Vorstande hat einen Sonntagskurs mit 3–4 Stunden und einen Werktagskurs. Die Kosten werden durch Schulgelder, Beiträge der Amts-Korporation und des Staates, das Deficit von der Stadtkasse gedeckt.

5) Die Kleinkinder-Schule mit einer Aufseherin wird mittelst freiwilligen Beiträgen und 30 fl. jährlich aus den Schulfonds in einem fürstlichen Gebäude unterhalten; auch hat die Anstalt 7–800 fl. Kapital-Vermögen. Der Fürst von Hohenlohe-Oehringen schenkt zur Heizung jährlich 3 Klafter Holz.

Für Zwecke der Wohlthätigkeit bestehen: a) ein Spital, das stets gemeinschaftlich, wie Stadt und Stift den hohenlohischen Grafen und Fürsten unterworfen war. An der Spitze der Verwaltung steht ein von Hohenlohe-Oehringen und Langenburg zu nominirender, unter der Aufsicht der fürstl. Domanialkanzlei Oehringen stehender Beamter.

Die Zahl der Pfründner beträgt dermalen 61 (im Jahr 1752 waren es 32 nebst 3 Ehehalten), die aber nur zum Theile im

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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 135. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAOehringen0135.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)