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Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen

Wohlmuthhausen, Windischenbach u. a. O. übrigens in mehreren dieser Orte nur einzelne Güter.

Ein anderer Theil des Bezirks wie Schwöllbronn, Sindringen, Tiefensall und einige andere Orte gehörten zur Herrschaft der Herren von Weinsberg und kam von diesen an Hohenlohe oder an Kloster Lichtenstern, von wo sie aber später ebenfalls an Hohenlohe fielen.

Die Grafen von Komburg-Rotenburg hatten ebenfalls Theil an dem O.A.-Bezirk und zwar bei Etzlinsweiler, Gaisbach, Haag, Kubach, schenkten aber ihre Besitzungen an Kloster Komburg, von wo sie erst im 15. Jahrhundert an Hohenlohe kamen.

Im späteren Verlauf, im 13. Jahrhundert hatten die edlen Herren von Krautheim Besitzungen bei Bühl, Gnadenthal, Kirchensall etc., die an das in demselben Jahrhundert, von einem Gliede dieser Familie gestiftete Kloster Gnadenthal fielen.

Zu dem Reiche gehörte die Herrschaft Gleichen, wozu außer Burg und Weiler Gleichen, Frohnfalls, Schönhardt, Steinbrück gehörten, welche König Rudolph I. seinem natürlichen Sohne Albrecht, dem zweiten Stifter der Grafen-Familie von Löwenstein verlieh; sie kam im 15. Jahrhundert an Hohenlohe. Auch gehörten Bauern auf dem Ohrnwald und am Kocher zu den Eigenleuten des Reiches noch im 14. Jahrh., wo sie Carl IV. im Jahr 1347 an Kraft III. von Hohenlohe übergab. „Alle die eigenen Gebüren (Bauern), die uns und dem Reiche angehören, die gesessen sind auf dem Ohrnwald und an dem Kocher.“ Durch die Reformation fiel das Stift Oehringen, die Klöster Goldbach und Gnadenthal an Hohenlohe.

Vor der Mediatisirung:

Der Neuensteinischen Hauptlinie gehörte: Oehringen, Baum-Erlenbach 7/12, Cappel, Büttelbronn, Eckartsweiler, Ernsbach, Forchtenberg, Gaisbach, Gnadenthal, Goggenbach, Kirchensall, Klein-Hirschbach, Langenbeutingen, Mangoldsall, Michelbach, Neuenstein, Neudeck, Ober-Eppach, Ohrnberg (ohne Buchhof), Westernbach, Wohlmuthhausen, Zweiflingen.

Goggenbach gehörte Hohenlohe-Kirchberg. Die übrigen genannten Orte Hohenlohe-Oehringen.

Der Waldenburger Hauptlinie gehörten und zwar:

a) Hohenlohe-Bartenstein, Geißelhardt, Oberohrn, Pfedelbach, Schwöllbronn, Sindringen, Verrenberg, Windischenbach.

b) Schillingsfürst: Adolzfurth, Eschelbach, Eschenthal, Feßbach, Harsberg, Kesselfeld, Kupferzell, Ober-Söllbach, Ober-Steinbach, Unter-Steinbach, Waldenburg, Westernach.

Empfohlene Zitierweise:
Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 83. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAOehringen0083.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)