Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen | |
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welche gypshaltiges Wasser haben. Periodisch fließende Quellen, sog. Hungerbrunnen, kommen nicht selten vor.
1) Eine schwefelhaltige, überwölbt gefaßte Quelle bei Unter-Eppach (s. Dr. Bauer, Beschreibung des eine Stunde von Waldenburg entdeckten Sauerbrunnens zu Unter-Eppach im Neuensteiner Amt, 1725, und Unterhaltungen fürs lesende Publikum. Erster Jahrgang. Oehringen 1784.).
2) Eine ebenfalls gefaßte Schwefelquelle zwischen Neuenstein und Eichhof.
3) Eine beinahe ganz abgegangene, schwefelhaltige Quelle zwischen Westernach und Hesselbronn.
Der bedeutendste Fluß ist der Kocher; er tritt 1/2 Stunde oberhalb (östlich) Forchtenberg in den nördlichen Theil des Bezirks ein und verläßt denselben unterhalb Möglingen. Auf seinem 41/2stündigen Weg, den er innerhalb des Bezirks zurücklegt, berührt er die Orte Forchtenberg, Ernsbach, Sindringen, Möglingen und setzt 5 Mühlen, ein Eisenwerk und eine Lohmühle in Bewegung (s. hier. die Ortsbeschreibungen.) Die Breite des Flusses wechselt im Allgemeinen von 90–220′ und die Tiefe von 4–10′; sein Fall beträgt:
Höhe über dem Meere in Pariser Fuß. |
Entfernung von dem höheren Orte in Stunden à 13.000 württ. Fuß. |
Fall auf diese Entfernung. | ||||
des höheren Orts. |
des tieferen Orts. |
nach der Strom- bahn. |
nach dem Thal. |
in Paris. Fuß. |
in pCt. dem Thal nach. | |
Von Künzelsau bis Sindringen (Brücke) | 636,2 | 572 | 5,3 | 4,8 | 84,2 | 0,153 |
Von Sindringen bis zum Einfluß in den Neckar | 572 | 441 | 9,2 | 7,8 | 131 | 0,146 |
Vom Ursprung des Kochers bei Ober-Kochen bis zu seinem Einfluß in den Neckar bei Kochendorf |
1541,5 | 441 | 48,3 | 37,8 | 1100,5 | 0,254 |
Ernst Boger, Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oehringen. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 07. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAOehringen0007.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)