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und 15 Futterschneidmaschinen. Der Morgen Acker kostet zwischen 1000 und 200 M. Zum Verkauf kommt ziemlich viel Getreide, Reps, Zuckerrüben. – Der Wiesenbau ist nicht ausgedehnt, das Futter hie und da sauer. Es muß Futter zugekauft werden.

Die Gemeinde besitzt 431/2 ha Laub- und Nadelwald, welche jährlich ca. 115 Festmeter ertragen. Von dem Ertrag erhielten die Ortsbürger bisher je 2 Rm. Holz und 50 Wellen.

Der Weidepacht trägt derzeit 260 M. jährlich, der Pfercherlös 200 M. Kleinere Allmandplätze werden als Schafweide benützt; eigene Güterstücke der Gemeinde sind für 500 M. jährlich verpachtet.

Eine Schildwirthschaft und ein Krämer ist im Ort.

Schöne Aussicht genießt man von der Höhe auf der Straße nach Siglingen.

Flurnamen: In der Schanz, Kirchfeld.

Kresbach, alt Crebesbach, Ort am krebsreichen Bach, theilte von jeher die Geschicke von Siglingen. Die Herren von Weinsberg hatten daselbst an der großen Straße von Heilbronn-Wimpfen nach Mergentheim-Rothenburg eine Zollstätte errichtet (Jäger, Heilbronn 1, 87); Kloster Schönthal bezog Einkünfte von einem Gut in K. Am großen Zehnten gehörte im 16. Jahrhundert je 1/3 dem Stift Mosbach, dem Kloster Seligenthal und den Herren v. Adelsheim, doch so, daß gewisse Äcker zur Kellerei und für die Pfarrei Züttlingen zur geistlichen Verwaltung Möckmühl zehnteten; der kleine Zehnten gehörte diesen beiden je hälftig. (Möckm. Kellerei-Lagerb. v. 1542.)

1319. Der kleine Marquart v. Möckmühl tauscht von Kloster Gnadenthal gegen seine Mühle in Kochersteinsfeld unter Anderem einen Hof zu Crebesbach ein. (Vgl. Züttlingen.) W. F. 4, 193.

1363. Engelhard v. Weinsberg kauft von Reinhard Hofwart eigene Leute zu Crebesbach, Alfeld etc. Albrecht, Weinsb. Urk.

1382. Konrad v. Weinsberg, Domherr in Würzburg, tritt an seinen Bruder Engelhard Krebisbach u. A. ab. W. F. 6, 258.

1420. Konrad Marbach zu Schwäbisch Hall bekennt, daß er an die Gilt, welche sein Sohn Simon, Konventual in Schönthal, um 44 Gulden an das Kloster verkauft, keine Ansprüche mehr habe. St.A. Schönhuth, Schönthal 113.

1423. 1463. 64 s. Siglingen.

1495. Im Pfälzischen Steuerregister laufen von Crespach neben einem Armen 15 Einwohner mit 1005 Gulden Vermögen und 20 Gulden Steuer. W. F. 7, 553.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Kohlhammer, Stuttgart 1881, Seite 645. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OANeckarsulm0645.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)