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des regierenden Hauses, so Engelhard VIII., † 1415 und seine Gattin Anna, geb. Gräfin v. Leiningen (s. Reg. 1381) und der bekannteste des Geschlechts, der Reichserbkämmerer Konrad IV., † 1448, wie nachstehende Einträge in seinem Einnahmen- und Ausgabenverzeichnis (18te Publ. des litterar. Vereins 1850) zeigen:

1437. Ich reit aus zu der Neuenstadt an Mittwochen nach dem h. Ostertag gen Franken, als ich reit zu meinem Herrn (dem Bischof) von Würzburg auf den Tag gen Haßfurt, als die Ritterschaft zu ihm dahin kommen sollt . . Johannes Kumpffen unter der Linden (in Neuenstadt?) han ich 5 Gulden geben, den Gesellen zu Siglingen Eier und Anderes zu kaufen . . Item Raban Neydeckern als er verzehrt hatte auf dem Tag zu Wertheim von der Burger zu der N. wegen gegen Wolff Meißern und Retzlin, 12 Schill. Peter unser Metzler hat uns gekauft um (von) Jorgen von Neuenstein 16 Rinder um 43 Gulden und uns die bracht zu der N. an Montag zu Nacht nach dem h. Pfingsttag . . Meiner Hausfrau, als sie (von Neuenstadt) gen Öhringen reit zu meiner Schwester von Hohenloh in die Kindbett, han ich ihr geben 2 Gulden . . Ich reit an Sonntag nach St. Margrethen Tag aus zu meinem Herrn (dem Erzbischof) von Mainz und ich kam also wieder heim zu der N. darnach auf Donnerstag, in der Zeit verzehrt ich 22 Gulden . . Nach Würzburg und wieder heim zu der N. Montag nach Mariä Geburt . . Sonntag nach St. Dionysien von der N. auf einen Tag in Mergentheim den Bürgern zu der N. für Wache und Bete (Steuer) 2 Gulden . .

1438. Als ich aus reit zu der Neuenstadt an dem h. Ostertag . . ich han Herrn Albrecht Kremern Kaplan zu der N. gesandt zu St. Johann gen Stamlos in dem Innthal, 2 silberne Bilde zu opfern vor meiner Sünden wegen . . Auf Dienstag vor St. Marien Magdalenen Tag zu der N. in meinem Stüblein . .

1439. Ich kam wieder heim zu der N. auf Mittwoch vor St. Elsbethen Tag . . ich han Konrad Kümpffen den Bürgern zu der N. lassen leihen gehabt 30 Gulden, die sollten sie mir wieder gegeben haben auf St. Mertins Tag 1439, also sind die Bürger zu mir kommen und haben mich herbeten, daß ich ihnen Ziel gegeben han bis auf St. Mertins Tag.

1440. Item darzu han ich den Bürgern geliehen, das sie dem Remen dem Zimmermann, der den untern Durn machen soll, gaben 2 Gulden . . Ich reit aus zu der N. gen Basel und dem Herzogen von Savoi an Montag nach St. Lucien Tag und ich führt mit mir 208 Gulden, an klein Geld 8 Pfd. Pfennig, machen 15 Gulden 6 Schill.

Kurpfalz erfreute sich nicht lange des Besitzes der Ämter Weinsberg und Neuenstadt; wie sie schon 1504 durch Waffengewalt aus demselben verdrängt und die ganze Landschaft württembergisch geworden ist, findet sich oben Seite 204 erzählt. Das erste halbe Jahrhundert der württembergischen Zeit war wie für

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Kohlhammer, Stuttgart 1881, Seite 559. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OANeckarsulm0559.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)