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1519. Belagerung und Übergabe s. oben S. 205.

1520. Martin Oser, Probst zu M., vermacht dem Stift 5 Gulden ewigen Zins zu Bretzfeld, ein Gütlein zu Maisenhelden, daraus jährlich fallen je 18 Sri. Korn und Haber und 1 Sri. Linsen. St.A.

1521. Mai 1. Kaiser Karl V. überläßt dem Bischof von Würzburg Stadt und Amt Möckmühl für 40.000 Gulden, wovon der Käufer die dem Herzog Ulrich geliehenen 20.000 fl. abziehen darf. Sattler, Herzoge 2, 80 f.

1521 s. Roigheim–Gorspach.

1522. Der Probst zu M. schenkt dem Kl. Schönthal 100 Gulden Gold, damit es seine und der Seinigen Jahrzeit begehe. St.A.

1525. Bauernkrieg siehe S. 210.

1527. Der Hammelshausenhof bei M. Versteck der in die Absbergische Fehde verwickelten Raubritter. W. F. 9, 385.

1531. Die Stadt M. will eine neue Schule in der Stadt bauen, aber die Würzburgische Kanzlei hindert sie daran, weil bereits eine auf dem Stift vorhanden sei. St.A.

1534 s. oben S. 213.

1536. Götz v. Berlichingen mit der eisernen Hand, auf Hornberg am Neckar, beruft einen Schneidarzt Lindenplat von M., um ihm ein Lebenswasser zu machen, auch diese Kunst seine Dienerin zu lehren. Der Wundarzt kommt und heiratet nach 5 Wochen die Dienerin, deren Lehrmeister im Branntweinbrennen er geworden war, bekommt aber bald mit Götz Streit und geht davon. Da der Edelmann ihm seine Habseligkeiten zurückbehält, klagt Lindenplat bei dem Speierischen Hofgericht in Philippsburg: er habe sich mehrere Jahre lang in Städten und auf dem Lande mit seiner Kunst im Bruch- und Steinschneiden und Augenarznei ernährt und sich seine chirurgische Instrumente mit Silberbeschläg im Werth von 2 Mark 11/2 Loth erworben, wie auch ein Wetschger (Mantelsack) mit Arzneien, 2 Kunstbücher, Hemden Hosen etc. und 56 Goldgulden nebst einem Pferde verdient. Als er zu seiner Mutter nach M. zurückgekehrt sei, habe ihn Gottfried v. Berl. berufen etc. Weil der Kläger sich wieder in andere Gegenden begibt und nichts mehr von sich hören läßt, wird er abgewiesen. Krieger, Hornberg 41. OR. 12, 183 f.

1537. Graf Albrecht v. Hohenlohe kauft von Probst und Kapitel des Stifts M. den Zehnten zu Ingelfingen (s. 1379) um 450 Gulden zurück. Wib. 1, 67. W. F. 6, 196.

1539. Bürgermeister, Rath und Gemeinde M. kaufen von Kloster Seligenthal dessen Güter, Zinse, Gilten und alle Gefälle in beiden Markungen Schwertz und Sigelbach sammt der Vogtei und Herrlichkeit, wie das Kloster dieselben von Hohenlohe gekauft hatte. Möckm. Stadtbuch.

1540. Kloster Seligenthal verkauft seine Zehnten, Gilt- und Kelterwein in M. an dortige Bürger. St.A.

1542. Bischof Konrad v. Würzburg befiehlt dem Probst und Kapitel des Stifts M., in Würzburg zu erscheinen, aber Württemberg verbietet es ihnen. St.A.

1542. Herzog Ulrich, welcher seit der Wiedereroberung seines Landes (1534) Möckmühl von Würzburg um 20.000 Gulden wieder einzulösen suchte, erlangt dieses endlich nach dem Bischofswechsel von

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Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Kohlhammer, Stuttgart 1881, Seite 529. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OANeckarsulm0529.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)