Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

zugewiesen; nur 1700–1710 war in N. abermals ein „Spezial.“ Stadtpfarrer: Melch. Herold 15 . . M. Konr. Weik 1569 (1586–1613 zugleich Superintendent). M. Bernh. Vischer 1613. M. Christoph Kauz 1635. M. Sim. Elsäßer 1637. M. Abr. Elsäßer (des Vorigen Sohn) 1669. M. Joh. Phil. Zoller (zugleich Superintendent) 1700. M. Wilh. Christof Stein (zugl. Superint.) 1705. M. Joh. Hein. Stein (des Vor. Sohn) 1710. M. Fried. Hein. Stein (des Vor. Sohn) 1731. M. Ferd. Wilh. Wolfart 1749. M. Fried. Lud. Lauenstein 1760. M. Joh. Christi. Tafel 1793. M. Joh. Gottlieb Frankh 1805–34. (Schillers Schwager – siehe oben Cleversulzbach S. 324. Am 8. März 1805 schreibt die Stadtpfarrerin von Möckmühl an den Bruder nach Weimar: Vielleicht ist dir M. aus dem Büsching – Erdbeschreibung – bekannt; der Herr Oberamtmann ist ein Bruder vom Herrn Professor Abel in Tübingen – Schillers Lehrer und Freund – und Letzterer wird diesen Sommer auf Besuch hierher kommen. Der Pfarrdienst ist viel Verbesserung für uns, erstlich die Besoldung und dann die gute Gesellschaft, in die wir gekommen sind, es sind viele Honoratiores hier und sind sehr gefällig gegen uns, haben uns prächtig empfangen und dann ist auch eine lateinische Schule hier, die uns sehr willkommen in Hinsicht auf unsern Gottlieb. Der Ort ist wohl etwas enge gebaut, aber sehr volkreich mit Menschen, es sind nebst den Filialen 1400 Seelen, liegt am Jaxtfluß und ist eine fruchtbare Gegend. Auch haben wir ein großes geräumiges Haus mitten in der Stadt, daß ich den lieben Bruder mit der lieben Lotte viel besser logiren könnte, als in Sulzbach.“ Schillers Beziehungen zu Eltern, Geschwistern etc. 388 f. Es sollte so wenig als in Cleversulzbach in M. zu einem Besuch des Dichters kommen, 8 Wochen nach obigem Brief war er todt.) Karl Ziller 1834. Gottlob Ehemann 1839. Paul Rooschüz 1854. Edu. Elwert 1860. Eug. Paret 1866. Karl Faber 1872. Ed. Mayer 1880.

Von frühen Zeiten her (s. u.) bis 1825 besaß Möckmühl eine lateinische Schule, an welcher bis 1728 außer dem Präzeptor auch ein Kollaborator stand. Von den 23 Präzeptoren verdient Erwähnung der 1604–8 hier angestellte M. Jakob Frischlin, des berühmten unglücklichen Dichters Nikodemus Bruder, Präzeptor in mindestens zehn verschiedenen schwäbischen Städten, „ein taktloser Mensch und unbedeutender Vielschreiber, den man wohl als eine neue verschlechterte Ausgabe seines Bruders bezeichnen

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Kohlhammer, Stuttgart 1881, Seite 520. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OANeckarsulm0520.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)