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mit den Worten: der ehrenvest herr Conrad Weick St. Verwalter ...

2. Im Chor links: Ein Grabstein mit 2 Wappen, anno dni 1558 veit wochentach cantate ist der edel und ehrenwert hans Ernst vom Newenhaus in Christo entschlafen der ime und uns gnedig sei. Darunter: „Ich bin die Auferstehung – – – sterben.“ Rechts: Vor einem Kruzifix knieen Mann und Frau, darunter 11 Knieende, oben 2 Wappen. Umschrift: ero mors tua o mors morsus tuus ero inferne Osee am 13. (Hosea 13, 14.) Inschr.: anno 1559 uf montag nach marie empfengnus II. decembri obents zwischen 2 u. 3 uhr ist in Got verschieden der ernhaft u. furnehm Hans Reinhart Alter Keller allhie zu meckmul und uf den ... starb ehrbar vnd thugenthaft anna Güntherin sein ehlich hausfraw der sel got gnedig sei u. si warten allhie der frühlichen auferstehung christi. Rechts davon ein Grabstein mit Wappen und 2 knieenden Kindern. Darunter steht: hodie mihi eras tibi Hans Friedrich und Georg Friedrich Wertheimer.

Das Stadtpfarrhaus, neben dem Rathhaus stehend, wurde nach der Pfarrbeschreibung anno 1750 neu erbaut. Zwischen ihm und der Kirche steht das Diakonathaus, daran das Möckmühler Rad und die Jahreszahl 1610; an der Seite ist ein schönes Kapitell mit jonischen Schnecken eingemauert. Die Baulast an der Kirche hat die Stiftungspflege, am Pfarr- und Diakonathaus der Staat.

Der ummauerte Begräbnisplatz liegt außerhalb der Stadt nördlich, 3/4 km entfernt, rechts an der Straße nach Roigheim, seit 1880 gegen Südosten vergrößert; auf ihm steht eine kleine alte Kapelle in der Richtung von Nord nach Süd; der Eingang ist von Süden, früher war er westlich; auf dem Dach ein Glockenthürmchen. Die Kanzel ruht auf einem gothischen Aufsatz mit Engel, der das Schweißtuch mit Christuskopf hält (wahrscheinlich von einem früheren Sakramentshäuschen), mit der Jahreszahl 1471; darunter ein quadrirtes Wappen mit Löwen und Rauten (Pfalz) übertüncht erscheint. An der südlichen Wand ist eine Empore. Vor dem Taufstein liegen 2 abgetretene Grabsteine, unter welchen sich eine Gruft befinden soll. An der Nordwand steht ein größeres Grabdenkmal, auch stark übertüncht; über einem Kruzifixus ein liegender Genius des Todes mit Kette an Hals und Armen, dabei Todtenschädel.

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Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Kohlhammer, Stuttgart 1881, Seite 507. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OANeckarsulm0507.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)