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1531. Christof von Habsperg, Oberamtmann zur Neuenstadt und Weinsberg, schlichtet Streitigkeiten zwischen der Gemeinde K. und dem Kloster Gnadenthal über die Hofwiese hinter des Klosters Behausung daselbst: diesen bleibt das Gras auf der Wiese unangetastet gegen Abtretung des Kreuzhölzleins, zwischen Ruckershauser, Hehenbucher und Hertrichshauser Markung gelegen, stößt an Chilian Heusig und Clausen Weissen zu Schenprun gutter (?) Urk. auf dem Rathhaus zu K.

1535. „Zu K. steht ein alte Zarg und zerbrochen Gehäus, wo vor c. 170 Jahren Edelleute, darunter Konrad Platz v. K. und seine Gattin Mechtild geb. v. Weiler waren, welche die Frühmesse in K. stifteten, wohnten. Jetzt hat die Gemeinde darin etlich Gaden gebaut zu gemeiner Behaltung ihrer Fahrnis und besitzt es jetzt ruhig über 100 Jahre“. St.A.

1563. Herzog Christoph v. Württemberg tauscht allerlei Besitzungen und Rechte zu K., Lampoldshausen und Möglingen, vom Kl. Gnadenthal herrührend, von Hohenlohe, welches das Kloster aufgehoben hatte, gegen die Pfarrkollatur in Orendelsall, Hausen und Zweiflingen ein. Sattler 4, 199. W. F. 7, 20. 9, 71.

1571. Andreas v. Oberbach zu K.St. verkauft sein Lehen zu Möglingen an seinen Lehensherrn Hans Jörg v. Berlichingen. Kop. Buch Arch. Jagsthausen.

1588. Endris v. Oberbach, Hofmeister im Kl. Lichtenstern, kauft die Frühmeßgüter zu K. St.A.

1593. Vertrag zwischen K. und dem Buchhof, den Viehtrieb in die Hertrichshauser Markung betr. St.A.

1635. Die Magd des Pfarrherrn zu Kocherst. stirbt in Weinsberg, wohin sie sich geflüchtet, an der Pest. Dillenius, Weinsberg 145.

1706. Ein herzogliches Jagdzeughaus wird erbaut. Möckm. Kellerei-Lagerb.

1726. Die Untere Brücke wird erbaut, wozu die Gemeinde Brettach 200 Gulden nebst Hand- und Fuhrfrohn leistet gegen Befreiung von Brückengeld.

1757. Joh. Mich. Müller, Bürger und Bauer v. K., wird, weil er mit Gaunern in Verbindung stand und ihnen seinen eigenen Schwager verrathen hatte, in Weinsberg mit dem Schwert hingerichtet. Dillenius 180.

1822. Das Forstamt wird nach Neuenstadt verlegt.

1824. Bankier Müller kauft das Forsthaus in K. und den Schweizerhof.

Der Buchhof, auch der neue Buchhof im Unterschied vom Buchhof, Gem. Ohrnberg, OA. Öhringen,[1] genannt, wurde 1720–1725 auf 32 Morgen ausgestockten herrschaftlichen Waldungen „im Schlaach“ angelegt.


  1. Zur Ergänzung des über diesen in der Beschr. des OA. Öhringen S. 308 f. Gesagten theilen wir folgende Regesten mit:
Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Kohlhammer, Stuttgart 1881, Seite 487. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OANeckarsulm0487.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)